Bundesliga
2. Bundesliga
3. Liga
DFB-Pokal
Champions League
Europa League
International
EM 2024
Frauen Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Weltrangliste
Live-Ticker
Ergebnisse
MLB
NFL
NHL
NBA
Ergebnisse
Historie
Termine 2024
WM-Stand 2024
Live-Ticker
Ergebnisse
WM 2023
WM 2021
WM 2019
WM 2017
WM 2015
WM 2013
EM 2024
EM 2022
EM 2020
EM 2018
EM 2016
EM 2014
EM 2012
EHF-Pokal
DHB-Pokal
Champions League
2. Bundesliga
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
WM
EM
Euroleague
NBA
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Nordische Kombination
Ski Langlauf
Skispringen
Biathlon
Ski Alpin
Ergebnisse
Liveticker
Kalender
WM-Stand
CHL
Olympia
WM
NHL
DEL
Live-Ticker
Ergebnisse
Ergebnisse
Live-Ticker
European Tour
US PGA Tour
Weltrangliste
Kalender
Ergebnisse

Live-Ticker Schach WM 2013 Viswanathan Anand vs. Magnus Carlsen 18.11.2013

a
b
c
d
e
f
g
h
a
b
c
d
e
f
g
h
8
7
6
5
4
3
2
1
8
7
6
5
4
3
2
1
Schach-WM 2013, Tag -3
Magnus Carlsen
Viswanathan Anand
Partie beendet
Gesamtstand
Magnus Carlsen
6,5:3,5
Viswanathan Anand
Ergebnisse der einzelnen Partien
 
weiß
 
schwarz
09.11.
M. Carlsen
V. Anand
10.11.
V. Anand
M. Carlsen
12.11.
M. Carlsen
V. Anand
13.11.
V. Anand
M. Carlsen
15.11.
M. Carlsen
V. Anand
16.11.
V. Anand
M. Carlsen
18.11.
V. Anand
M. Carlsen
19.11.
M. Carlsen
V. Anand
21.11.
V. Anand
M. Carlsen
22.11.
M. Carlsen
V. Anand
Letzte Aktualisierung: 14:57:27
Ticker-Kommentator: Bernd Schroller
 
Morgen hat nun erst einmal wieder Carlsen Weiß. Um 10:30 Uhr werden wie üblich die Uhren freigegeben. Ich hoffe, dass Sie dann an dieser Stelle wieder mein Gast sind. Bis dahin!
 
Doch nach zwei Niederlagen in Folge, ist es nicht so einfach, seine vorhandenen Stärken wieder abzurufen. So lag Kasparov 1984 nach nur neun Partien mit 0:4 im Rückstand. Er entschied sich daraufhin, erst einmal jede taktische Verwicklung zu vermeiden und fand über zahlreiche zum Teil sehr öde Remispartien wieder ins Match. Der damals 22-Jährige hatte dafür aber auch die Zeit, denn das Duell damals war auf sechs Gewinnpartien engelegt. Anand muss sein Comeback in den noch verbleibenden fünf Partien schaffen.
 
Mit Blick auf den Spielstand ist es natürlich in erster Linie Anands Aufgabe, die Partien aggressiv anzugehen. Carlsen braucht mit zwei Punkten Vorsprung kein großes Risiko zu gehen, zumal er auch weiß, dass tendenziell ausgeglichene Endspiele ja eher ihm die Chance bieten, um den ganzen Punkt zu spielen.
 
Aus schachlicher Sicht ist zu dieser Kurzpartie eher wenig zu sagen. Die Freunde und Kenner der Spanischen Eröffnung werden sich sicher über das schwarze Manöver mit Lg4 und Lh5 austauschen, aber ansonsten war da heute nicht sehr viel los.
 
Etwas interessanter ist das schon die Frage an die Spieler, ob sie etwas von dem großen medialen Rummel rund um dieses Duell mitbekommen. Sowohl Anand als auch Carlsen freuen sich über die Unterstützung in den sozialen Netzwerken, müssen aber letztlich eingestehen, dass sie von ihren Teams weitgehend abgeschirmt werden.
 
Natürlich wird Anand gefragt, ob er noch einmal in diesem Duell angreifen werden. Wenig überraschend bejaht er diese Frage. Man hätte auch fragen können, ob er morgen wieder aufstehen werde.
 
Und so sind die Fragen nach der Qualität der heutigen Partie auch schnell abgearbeitet. Carlsen wird nach den Aktivitäten des Ruhetages befragt. Er antwortet, dass ihm das Basketballspielen großen Spaß gemacht hat.
 
Beide Spieler tauschen auf der Pressekonferenz einige Varianten aus, müssen aber letztlich eingestehen, dass in der heutigen Partie nicht wirklich etwas los war.
 
Die Spieler forcieren eine dreifache Stellungswiederholung und einigen sich damit auf ein schnelles Remis nach 32 Zügen.
Remis
29. Kc2 Sg5 30. Df2 Se6 31.Df3 Sg5 32.Df2 Se6 1/2:1/2
 
Dass diese Stellung wirklich einfach ist, zeigt auch die verbrauchte Bedenkzeit. Beide Spieler haben bis zu diesem Zeitpunkt der Partie ungefähr eine Stunde verbraucht.
 
28. ... Se6
 
Beide Seiten verbleiben in diesem Endspiel mit einem isolierten Bauern auf dem Königsflügel. Es fehlen aber sowohl Anand als auch Carlsen die Figuren, um aus dieser Schwäche Kapital zu schlagen.
 
25. fxe5 Dxe5 26. Df3 f5 27. exf5 gxf5 28. c3
 
Anand und Carlsen vereinfachen weiter das Material. Und damit ist zumindest klar, dass wir heute mal kein Turmendspiel auf dem Brett haben. Ich vermute, dass es nach dem 30. Zug ein schneller Remisschluss erfolgt.
 
23. f4 Th8 24.Txh8 Dxf8
 
Die ersten Türme verschwinden vom Brett. Und mit dem Damenzug nach f6 kann gleich nach Th8 auch noch das zweite Turmpaar getauscht werden. Und damit wäre wohl auch die letzte Chance vom Brett verschwunden, dass es hier für eine der beiden Seiten noch um den ganzen Punkt gehen könnte.
 
20. Th7 Th8 21. Th1 Txh7 22. Txh7 Df6
 
Damit haben wir nun zumindest zwei verschiedene Pläne auf dem Brett. Anand könnte nach e4 den Kampf um das Zentrum aufnehmen. Für den Herausforderer bietet die a-Linie dann die Möglichkeit für einen Angriff auf die weiße Königsstellung. Die Engines sehen die Stellung aber weiter komplett ausgeglichen.
 
19. ... a5
 
Als ich meinen ersten Schachcomputer im Alter von acht oder neun Jahren geschenkt bekam, hörte er auf den verheißungsvollen Namen 'Anatoli Karpov'. Nachdem ich ihn dann doch mehrmals besiegt hatte, dämmerte es mir recht schnell, dass die Platinen unter dem Gehäuse - man musste die Züge per Tastendruck eingeben und bekam per LED eine Antwort - nicht sehr viel mit Weltmeister gemein hatten.
 
Noch ein letzter Rückblick augf die WM '78. Kortschnoi vermutete, dass Karpov zwischen den Partien Zugriff auf einen Supercomputer hatte, während er mit einen handelsüblichen Kleincomputer zurecht kommen musste. Mit Blick auf den damaligen Stand der Technik kaum vorstellbar, das sowohl Klein- als auch Supercomputer wirklich hilfreich waren.
 
19. g3
 
Beide Spieler ziehen heute sehr schnell. Anand öffnet sich mit dem Bauern-Vorstoß die h-Linie, Carlsen vereinfacht das Material. Er wird dann wohl mit seinem Springer nach e6 gehen und sich überlegen, ob er heute den halben Punkt mitnimmt oder die Stellung weiter ausreizt.
 
15. ...Kb7 16.h5 Lxe3 17.Dxe3 Sc5 18.hxg6 hxg6
 
Der Hinweis ist natürlich berechtigt. Fischer wurde 1972 tatsächlich nach 0:2 noch Weltmeister. Der Amerikaner verlor die erste Partie gegen Boris Spasski und trat dann nicht zum zweiten Spiel an. Er schaffte dann mit drei Siegen aus den Partien drei bis sechs das schnelle Comeback. Anand darf also auch weiter hoffen.
 
15. h4
 
Und dann gab es beim Duell zwischen Karpov und Kortschnoi auch noch den Kampf um die Joghurt-Kulturen. Karpov ließ sich während der Partien immer mal wieder einen Becher zur Stärkung bringen, der Herausforderer witterte dahinter versteckte Tipps an den Weltmeister. Nach entsprechendem Protest legte Oberschiedsrichter Lothar Schmid dann fest, dass Farbe des Joghurts und Zeitpunkt der Ausgabe vor Partiebeginn der Partie mitgeteilt werden musste.
 
14. Kb1 b6
 
Mit dem Bauer auf g6 hat Schwarz leichte Felderschwächen auf f6 und h6. Weiß könnte versuchen, seine Bauern am Königsflügel in Bewegung zu setzen und sich dort eine offene Linie für den Turm zu schaffen. Aber insgesamt ist die Stellung ausgeglichen, Carlsen hat ohne größere Probleme aus der Eröffnung heraus die Entwicklung abgeschlossen und eine Position erreicht, die ihm liegen dürfte. Die Partie stellt eher positionelle und weniger taktische Fragen.
 
13. ... The8
 
Während der WM 1978 hatte die sowjetische Delegation einen einen 'Parapsychologen' engagiert, der in der ersten Reihe sitzend Kortschnoi mit seinen 'Blicken' aus der Konzentration bringen sollte. Der Herausforderer trug daraufhin bei den Spielen immer eine verspiegelte Sonnenbrille. Das brachte wiederum Karpov auf die Palme, er verweigerte den vorher vertraglich (!) festgelegten Händedruck vor der Partie.
 
12. O-O-O O-O-O 13. Se2
 
Überhaupt gehört die WM 1978 auf den Philippinen zu meinen liebsten, was die skurrilen Geschichten rund um die 64 Felder angeht. Sie könnten hier Einträge füllen, die länger sind, als die längsten Turmendspielversuche Carlsens. Ein paar kann man hier sicherlich gleich mal einstreuen lassen.
 
11. ... De7
 
Das sieht schon wieder recht ambitionslos aus, er bietet schon wieder das Material zur Vereinfachung an. Vielleicht braucht aber Anand nach den beiden bitteren Pleiten weitere Zeit, um sich zu erholen. Bei einem WM-Kampf über nur zwölf Partine hat er aber letztlich kaum die Möglichkeit, sich mit ein paar Remisabschlüssen wieder in eine Situation zu bringen, in der er im Kopf frei ist und dann locker um den ganzen Punkt aufspielt.
 
11. Le3
 
Im modernen Schach hätte fast Viktor Kortschnoi 1978 ein sensationelles Comeback geschafft. Zu dieser WM hatte der Weltverband FIDE den Modus eingeführt, dass so lange gespielt wird, bis einer der beiden Kontrahenten auf sechs Gewinnpartien kommt. Karpov führte 4:1 und 5:2. Doch innerhalb von vier Partien glich der für die Schweiz spielende russische russische Exilant zum 5:5 aus. Karpov gelang dann aber doch noch der entscheidende Sieg zum Titel.
 
9. ... Lxf3 10. Dxf3 g6
 
Das Umgruppieren der Springer ist im Spanier nichts ungewöhnliches. Schon am Samstag haben wir ähnliche Manöver gesehen. Dort strebte Anand mit seinen Springer die Felder g4, f5 und d5 an.
 
9. Sg3
 
Nach dem zweiten Weltkrieg hat es übrigens kein Spieler mehr geschafft, der in einem WM-Kampf mit zwei Punkten in Rückstand lag, noch den Titel zu gewinnen. Der letzte Weltmeister, dem dieses Kunststück gelang, war Max Euwe. Der Niederländer lag 1937 in dem über 30 Partien angelegten WM-Kampf gegen Alexander Aljechin schon mit 2:5 zurück und gewann in dem in 13 verschiedenen niederländischen Städten ausgetragenen Turnier noch mit 15,5 zu 14,5.
 
8. Sf1 Sd7
 
In der absoluten Weltspitze wurde dieser Zug noch nicht gespielt. Die Datenbank weist nur eine Partie zweier unbekannter italienischer Spieler aus.
 
6.... Lg4 7.h3 Lh5
 
Der Weltmeister weicht von seiner Variante am Samstag ab und tauscht auf c6 seinen Läufer gegen den Springer ab. Damit bekommt die Partie einen etwas anderen Charakter als vor zwei Tagen.
 
4.d3 Lc5 5.Lxc6 dxc6 6.Sbd2
 
Anand versucht es erneut mit der Spanischen Eröffnung. Und Carlsen bietet das Antwortet wieder die 'Berliner Mauer' an, die in den letzten Jahren in der Weltelite sehr populär geworden ist. Sie war fast ein Jahrhundert vergessen, Wladimir Kramnik hat sie im Jahr 2000 sehr erfolgreich beim WM-Kampf gegen Garri Kasparov angewandt.
 
1. ... e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 Sf6
7. Partie
Auch in seiner vierten Weiß-Partie beginnt Anand mit seinem Königsbauern. Er eröffnet mit 1. e4
 
Doch man soll ja bekanntlich nicht das Fell verteilen, bevor der Bär erlegt ist. Und so hoffen wir im Sinne einer spannenden WM, dass der Weltmeister gleich mit frischen Ideen am Brett für ein Comeback kämpft. Wir sind heute auch sehr gespannt auf die Wahl der Eröffnung. Anand hat in Turnieren, in denen er mit dem Rücken zur Wand stand, schon häufiger Überraschungen aufgetischt.
Rückblick
Die Partie vom Samstag ist ein Beleg dafür. Anand spielte besonders im Mittelspiel mutlos. Ihm war es in der Eröffnung gelungen, eine taktische Stellung aufs Brett zu bringen. Gerade als es darum ging, für weitere Komplikationen zu sorgen und eine Stellung zu kreieren, die ihm liegt, vereinfachte er ohne positionelle Kompensation das Material und legte so den Grundstein der späteren Niederlage.
Rückblick
Und so führt der Norweger nun das Duell um die Weltmeisterschaft mit 4:2 an. Er braucht aus den verbleiben sechs Partien noch weitere 2,5 Punkte, um nach der Krone zu greifen. Ich sehe im Moment nicht, wie ihn der Inder diesen Titel noch streitig machen sollte.
Rückblick
In den beiden Partien unterliefen Vishy Anand in der Schlussphase der Partie solch entscheidende Fehler, die Carlsen dann sicher zu einem Punkt verwandelte. Im Anschluss an seine Partie vom Samstag sprach der 22-Jährige von 'Glück', das er gehabt habe. Es ist nur die halbe Wahrheit. Seine aggressive Spielweise erzwingt ein Stück weit genau dieses Glück.
Rückblick
Gleich zweimal in Folge schaffte es der Herausforderer, ein an sich ausgeglichenes Turmendspiel doch noch in einen Sieg zu verwandeln. Und es waren nicht die sichtbar starken Züge, die zu einer Entscheidung führten. Carlsen spielt anders. Er gibt sich einfach nicht mit dem halben Punkt zufrieden, sondern setzt immer wieder an und übt so lange Druck auf die Stellung aus, bis der Gegner patzt.
Rückblick
'Turmendspiele sind immer Remis' - das ist ein Satz, der mir auch schon mal über die Lippe ging, wenn ich mal wieder eine aussichtsreiche Stellung doch noch in die Punkteteilung verspielt hatte. 'Außer man gewinnt sie', könnte Magnus Carlsen darauf mit einem Lächeln ergänzen.
vor Beginn
Hallo und ein Herzlich Willkommen zur Schach WM 2013!
Ticker-Kommentator: Bernd Schroller
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 Sf6 4.d3 Lc5 5.Lxc6 dxc6 6.Sbd2 Lg4 7.h3 Lh5 8.Sf1 Sd7 9.Sg3 Lxf3 10.Dxf3 g6 11.Le3 De7 12.O-O-O O-O-O 13.Se2 The8 14.Kb1 b6 15.h4 Kb7 16.h5 Lxe3 17.Dxe3 Sc5 18.hxg6 hxg6 19.g3 a5 20.Th7 Th8 21.Tdh1 Txh7 22.Txh7 Df6 23.f4 Th8 24.Txh8 Dxh8 25.fxe5 Dxe5 26.Df3 f5 27.exf5 gxf5 28.c3 Se6 29.Kc2 Sg5 30.Df2 Se6 31.Df3 Sg5 32.Df2 Se6