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Vahid Halilhodzic: Vom Krieg gestählt, von den Medien gescholten

Zu den Kommentaren   |   Quelle: sid
29. Juni 2014, 15:44 Uhr
Vahid Halilhodzic
Vahid Halilhodzic führte Algerien durch die Vorrunde der Gruppe H

Nach Jahren der fehlenden Anerkennung, wird Vahid Halilhodzic nach seinem Achtelfinaleinzug mit Algerien endlich gebührend gefeiert. Gegen Deutschland sind die Afrikaner nur Außenseiter. Angst vor dem Scheitern hat der Bosnier dennoch nicht. Seine schlimmste Zeit hat er schon hinter sich.

Es waren diese Tage im Jahr 1992, die aus Vahid Halilhodzic einen anderen Mann machten. Der Bosnienkrieg stand kurz vor dem Ausbruch, da sahen kroatische Separatisten in ihm und seiner Familie schon die perfekte Zielscheibe. Der Star-Trainer des beliebten Fußball-Klubs Velez Mostar als Kriegsgefangener, als Trophäe? Ein verlockender Gedanke.
Halilhodzic handelte instinktiv. Er brachte seine Liebsten in Sicherheit, besorgte sich eine Waffe und kämpfte fortan um sein Hab und Gut: ein Haus sowie eine Bäckerei und ein Restaurant, die der Trainer Halilhodzic nebenbei betrieb. Er verlor alles, nachdem ihn ein Heckenschütze außer Gefecht gesetzt hatte.

"Ich war der erste Verletzte in Mostar", sagt der heute 61-Jährige rückblickend. Über diese Zeit spricht er auch mehr als 20 Jahre danach nur ungerne. "Ich habe Gräueltaten erleben müssen, eineinhalb Jahre lang. Sie haben aus Menschen Tiere gemacht."

Held in Bosnien


Halilhodzic, der schon vor jenen unseligen Tagen wegen seiner Vergangenheit als erfolgreicher Velez-Stürmer ein bosnisches Idol war, genoss bei seinen Landsleuten danach ein noch höheres Ansehen. Rund 5000 Menschen sollen nach der Operation vor dem Krankenhaus gestanden und ihn angefleht haben, in Bosnien zu bleiben. Bis 1993 hielt es Halilhodzic in seiner Heimat aus, dann unterschrieb er beim französischen Klub AS Beauvais und startete eine erfolgreiche Trainer-Karriere.

Als Spieler war dem heutigen Coach der algerischen Nationalmannschaft der ganz große Erfolg zuvor noch verwehrt geblieben. Der ehemalige Stürmer traf zwar am laufenden Band, vor allem für Mostar (1971 bis 1981) und den FC Nantes (1981 bis 1986). Er spielte auch 15-mal für die jugoslawische Nationalmannschaft, aber der große Durchbruch wollte ihm nicht gelingen. "Wahrscheinlich war mein Name einfach zu lang für die Anzeigetafeln in Belgrad", sagt Halilhodzic.

 


Große Erfolge in Frankreich

 
Dass er als Trainer ein exzellenter Fachmann ist, bewies er vor allem in Frankreich. Den OSC Lille führte Halilhodzic 2000 in die erste Liga, ein Jahr später wurde er als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Nach einer Saison bei Stade Rennes wechselte er 2003 zu Paris St. Germain und feierte 2004 den Pokalsieg und die Vizemeisterschaft. Sein Verhältnis zu den Medien war überall gestört und ist es noch heute, egal, wo er gerade arbeitet. Auch in Brasilien verging während der Endrunde kaum ein Tag, an dem er nicht mit Journalisten aneinander geriet.

"Man hat versucht, das Bild einer harten Persönlichkeit zu zeichnen und damit seine Fähigkeiten als Trainer zu negieren", sagte Rennes-Manager Pierre Dréossi einst. Er schien mit seinem Versuch, das schwierige Verhältnis zwischen Halilhodzic und der Presse zu erklären, richtig zu liegen. Wegen jener Vorurteile, sagte der Trainer, "haben mich auch schon Vereine in Frankreich nicht als Trainer engagieren wollen".

Plötzliches Aus 2010 

 
Vielleicht war auch die öffentliche Wahrnehmung ein Grund für das plötzliche Aus als Trainer der Elfenbeinküste. Die Elefanten hatte Halilhodzic zur WM-Endrunde nach Südafrika geführt, und dennoch wurde er Anfang 2010 nach nur einer Niederlage in zwei Jahren entlassen. "Sehr schade und sehr enttäuschend" sei das gewesen, sagte Halilhodzic.

So überrascht es wenig, dass er in diesen Tagen trotz aller Reibereien mit den Medien die Erlebnisse in Brasilien aufsaugt, den Erfolg und die Momente im Rampenlicht genießt. Am Montag trifft er mit seinen Wüstenfüchsen im WM-Achtelfinale in Porto Alegre auf die DFB-Elf, der er mit Respekt, aber ohne Angst gegenübertritt.

Angst kennt Halilhodzic, den der Schweizer Tagesanzeiger einst als einen "vom Krieg gestählten Mann" bezeichnete, seit jenen Tagen im Jahr 1992 nicht mehr.

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