
Polen und Tschechien haben jeweils ihre Bewerbung um die Co-Ausrichtung der ersten paneuropäischen EURO 2020 zurückgezogen. Zbigniew Boniek, Präsident der polnischen Fußball-Verbandes PZPN, begründete den Verzicht damit, dass die Chancen für den Co-Gastgeber der EURO 2012 nach eigener Einschätzung "minimal" gewesen wären. Polen hatte ursprünglich die beiden Städte Warschau und Chorzow bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ins Rennen geschickt.
In Tschechien scheiterte offenbar das Bemühen des Verbandes an dem Widerstand der Hauptstadt Prag, wo drei Gruppenspiele und ein K.o.-Spiel hätten stattfinden können. Über die nötigen Ausbauarbeiten am Eden-Stadion habe der Verband nicht "offiziell" mit der Stadt verhandelt, wurde ein Prager Stadtrat zitiert.
Die Entscheidung der Stadt sei "ein Verlust für Prag, für Tschechien und vor allem für die Fans des tschechischen Fußballs", schrieb der Fußballverband in einer Stellungnahme.
Die EURO 2020 wird erstmals in 13 europäischen Ländern ausgetragen. Die Frist für die Einreichung der förmlichen Dossiers endet am 25. April. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich mit München beworben, das am liebsten die Finalrunde mit beiden Halbfinals und dem Endspiel ausrichten würde. Zudem hat der DFB seine Karten für ein zweites Paket mit drei Gruppenspielen und einem Viertelfinale in den Ring geworfen.