
Nikola Karabatic, sieben weitere Handballer und Trainer Patrice Canayer von Montpellier HB wechseln in die Wüste nach Katar zu Al-Sadd Doha. Ein Scherz? Nein, ein fragwürdiger aber ernsthafter Versuch den THW Kiel beim Super Globe, der Club-WM, ein Bein zu stellen.
In der Bundesliga sind die Kieler seit dem 24. Mai 2011 ungeschlagen und auch zum Liga-Start hatten die Norddeutschen beim 34:25 in Gummersbach keine Mühe. Die letzte Niederlage gab es für Kiel in der Champions League: Am 9. Oktober 2011 verlor der THW mit 23:24 gegen? Richtig, Montpellier HB.
Gislason will mit Kiel taktische Varianten üben
Nun kommt es in der Vorrunde der Club-WM zu einer seltsamen Neuauflage dieses Duells, wenn die Franzosen im Trikot von Al-Sadd gegen Kiel antreten. Neben Karabatic ist mit William Accambray ein weiterer Olympiasieger dabei, hinzu kommen noch Cristian Malmagro, Primoz Prost, Wissem Hmam, Issam Tej, Michael Guigou und Dragan Gajic. Ob das reicht, um den THW Kiel in Verlegenheit zu bringen, wird sich zeigen.
Prestige und viel Geld zu gewinnen
Das Preisgeld ist üppig: Für die ersten drei Plätze werden insgesamt 750.000 US-Dollar ausgezahlt. "Jetzt kommen fünf Spiele in einer Woche in Katar, das ist natürlich nicht ideal, aber es geht ums Prestige und um Geld", befand Gislason. Weitere Vorrundengegner sind Sydney University HC und Asiens Clubmeister Mudhar aus Saudi-Arabien.
In der Gruppe A spielen Atletico Madrid, El Zamalek (Ägypten), Al-Jaish (Katar) und Metodista Sao Bernardo (Brasilien). Halbfinals und Platzierungsspiele finden von Freitag bis Sonntag statt. Im letzten Jahr hatte der THW Kiel die Club-WM im Finale gegen Ciudad Real gewonnen.