Die deutschen Eisschnelllauf-Sprinter haben beim Heimweltcup in Berlin für eine große Überraschung gesorgt. Im 1000-m-Rennen düpierten Nico Ihle (Chemnitz) und Samuel Schwarz (Berlin) die internationale Konkurrenz und feierten einen Doppelsieg. Dem Olympia-Vierten Ihle gelang sein erster Weltcup-Erfolg in einer Zeit von 1:09,49 Minuten, der Olympia-Fünfte Schwarz kam in 1:09,53 Minuten auf Rang zwei. Der Niederländer Hein Otterspeer (1:09,56) wurde Dritter.
"Es ist unbeschreiblich, nicht zu fassen, der Wahnsinn", sagte Ihle: "Ich hätte nie gedacht, dass es für den Sieg reicht. Das ist einfach nur geil." Auch Schwarz, der sich in der Schlusskurve einen kleinen Wackler leistete und sich damit möglicherweise um den Sieg brachte, sparte nicht an Superlativen, um das herausragende Ergebnis zu beschreiben. "Das ist das Maximum. Erster und Zweiter, mehr geht nicht."
Zuletzt hatte es beim Weltcupfinale der Saison 1989/90 in Heerenveen/Niederlande einen deutschen Doppelsieg gegeben. Damals setzten sich die DDR-Starter Uwe-Jens Mey und Olaf Zinke über 1000 m durch.
Hesse verpasst Top Ten
Judith Hesse verpasste dagegen die Top Ten im 1000-m-Rennen. Die deutsche Meisterin musste sich am Samstag auf der langen Sprintstrecke in 1:17,13 Minuten mit dem elften Rang zufriedengeben. Einen amerikanischen Doppelsieg feierten Brittany Bowe (1:14,81) und Heather Richardson (1:15,14). Rang drei ging an die Chinesin Li Qishi (1:15,94).Der Lauf war technisch gut. So gesehen war es ein gutes Training. Das Tagesziel ist erreicht", sagte Hesse, die ihre Stärken auf den 500 m besitzt. Dort hatte Hesse am Freitag den fünften Platz belegt, am Sonntag will sie über die selbe Distanz auf das Podium laufen.