Fokus auf die Fans: Das DFL-Sicherheitskonzept steht in der Kritik.
Bis zum 12.12. wird es ruhig werden in deutschen Stadien. Die Fan-Initiative "12:12 - Ohne Stimme keine Stimmung" ruft an den kommenden drei Spieltagen der drei Profiligen in den ersten zwölf Minuten und zwölf Sekunden jeder Partie zu einem Stimmungsboykott auf. Der Zusammenschluss der Fan-Gruppierungen zahlreicher deutscher Vereine protestiert damit symbolträchtig gegen das umstrittene Sicherheitskonzept der DFL, das am 12. Dezember beschlossen werden soll.
Fans empfinden Sicherheitskonzept als Affront
"Der Protest soll den Vereinen vor Augen führen, wie die Situation wäre, wenn wir nicht da wären. Wir wollen zeigen: Die Leute sind gegen das Konzept", sagte "12:12"-Sprecher Philipp Markhardt dem Sport-Informations-Dienst (SID). Der Protest, der auch durch Banner manifestiert werden soll, richtet sich insbesondere gegen die verschärften Sicherheitsmaßnahmen, die zukünftig in deutschen Stadien angewendet werden sollen. Im Zentrum der Kritik steht vor allem die geplante Intensivierung der Personenkontrollen, um den Einsatz von Pyrotechnik auf den Rängen zu unterbinden. So sollen selbst Ganzkörperkontrollen künftig nicht mehr ausgeschlossen sein. Ferner richtet sich der Protest von "12:12 - Ohne Stimme keine Stimmung" gegen die geplante Reduzierung der Kartenkontingente für Gästefans. Laut dem vorläufigen DFL-Sicherheitskonzept ist außerdem bei Risikospielen eine komplette Umrüstung von Steh- auf Sitzplätze im Gästeblock denkbar. Dieser Maßnahmenkatalog sei trotz Nachbesserungen "inakzeptabel", erklärte Markhardt. Neben der Initiative "12:12" laufen weitere Aktionen im Kampf um den Erhalt der Fankultur. So haben sich mehr als 55.000 Nutzer auf der Seite www.ich-fuehl-mich-sicher.de registriert und damit bekundet, dass sie sich auch ohne verschärfte Sicherheitsmaßnahmen in deutschen Stadien sicher fühlen.Marco Heibel
Weitere Top News
Top News Ticker
Bundesliga
2. Bundesliga
International
Handball
Formel1
US-Sport
Tennis
Golf
Eishockey
DFB-Team