Der wegen Dopings gesperrte italienische Geher-Olympiasieger Alex Schwazer hat mit einem juristischen Vergleich das gegen ihn eingeleitete Verfahren beendet. Am Montag einigte sich der 29-Jährige mit den Bozener Justizbehörden auf eine achtmonatige Haftstrafe auf Bewährung und eine Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro. Dies hatten seine Rechtsanwälte vorgeschlagen. Der Antrag wurde von Richter Walter Pellino angenommen.
Schwazer kann nun sein Comeback für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro 2016 planen. Der Südtiroler, 2008 in Peking 50-km-Olympiasieger, wurde 2012 positiv getestet und bis Ende 2015 gesperrt. Der 29-Jährige hatte daraufhin seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt, denkt jedoch an ein Comeback. Schwazer hat beim nationalen Olympischen Komitee (CONI) eine Reduzierung seiner Sperre beantragt.
Am 16. Januar 2015 muss sich zudem die ehemalige Eiskunstlauf-Weltmeisterin Carolina Kostner vor dem Anti-Doping-Gericht des CONI wegen des Vorwurfs der Verwicklung in den Doping-Fall ihres Ex-Freundes Schwazer verantworten. Die 27-Jährige wird verdächtigt, bei einer Razzia falsche Angaben gemacht zu haben. Die CONI-Staatsanwaltschaft hat eine Sperre von vier Jahren und drei Monaten gefordert. Den Ermittlern des CONI hatte die Südtirolerin erklärt, von den Praktiken des gesperrten Olympiasiegers im Gehen nichts gewusst zu haben.