Für HSV-Torhüter Rene Adler markiert die laufende Saison einen wichtigen Entwicklungsschritt für den Hamburger SV. Man könne auf dem Gezeigten aufbauen, außerdem freut sich Adler auf das Spiel gegen Ex-Club Bayer Leverkusen und glaubt noch an die Chance auf die Europa League.
Größere Veränderungen innerhalb der Mannschaft erwartet der 28-Jährige nicht. "Einen großen Umbruch soll es nicht geben. Den brauchen wir auch nicht, der Kader hat Qualität und Entwicklungspotenzial", betonte Adler im Interview mit der Sport Bild. In dieser Saison hatten allerdings oftmals Formschwankungen das Bild der Hanseaten geprägt, nie gelangen mehr als zwei Siege hintereinander.
Adler freut sich auf "Endspiel" gegen Leverkusen
Dennoch könnte der Hamburger SV mit einem Sieg gegen Adlers Ex-Klub Bayer Leverkusen am letzten Spieltag (Sa., ab 15.30 Uhr im Live-Ticker) sogar noch die Qualifikation für die Europa League schaffen. Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass der derzeit Tabellensechste Eintracht Frankfurt gegen den VfL Wolfsburg verliert. "Am letzten Spieltag einer Saison sind oft verrückte Dinge passiert. Und es hat auch schon größere Fußball-Wunder gegeben als einen Wolfsburg-Sieg in Frankfurt. Darum glaube ich fest an unsere Chance. Es ist einfach geil, dieses Endspiel zu haben", freute sich Adler auf das Saisonfinale.
Auch falls die Qualifikation fürs internationale Geschäft nicht klappen sollte, ist die laufende Spielzeit für den 28-Jährigen kein verlorenes Jahr: "Im Gegenteil, es war eine wertvolle und wichtige Saison. Die Mannschaft hat in ihrer Entwicklung einen großen Schritt nach vorne gemacht. 2012 hat sie gegen den Abstieg gekämpft, nun spielt sie bis zum Schluss um den Einzug in den Europacup. Darauf lässt sich aufbauen, egal, wie das Jahr jetzt endet."
Adler Wechsel nicht komplett ausgeschlossen
Dann will Adler in jedem Fall weiter dabei sein: "Ich kann versichern, dass ich mich - seitdem ich beim HSV bin - keine Sekunde damit auseinandergesetzt habe, den Klub zu verlassen."
Zuletzt war der elffache deutsche Nationalspieler mit dem FC Arsenal in Verbindung gebracht worden, ein klares Dementi diesbezüglich gab es von Adler nicht: "Versprechen abzugeben, das ist im Fußball so eine Sache. Da schwört man erst ewige Vereinstreue, bekommt wenig später aber ein überragendes Angebot und wechselt dann doch. Und was passiert dann? Man bekommt es später vorgehalten und wird als ewiger Lügner abgestempelt."
Allerdings setze der HSV langfristig auf ihn und habe "mich nicht langfristig unter Vertrag genommen, um mich nach einem Jahr schon wieder zu verkaufen". Adler war erst im vergangenen Sommer von Bayer Leverkusen nach Hamburg gewechselt. Sein Vertrag bei den Hanseaten läuft noch bis 2017.
Adrian Bohrdt