Die FIFA hat offenbar eine gravierende Regeländerung in Sachen passives Abseits beschlossen. Ein "der Ball kam vom Gegner" wird es bei Abwehraktionen demnach nicht mehr geben. Herbert Fandel, DFB-Schiedsrichter-Boss, wartet gespannt auf die Neuregelung.
Laut "Kicker" wurde beschlossen, dass die Schiedsrichter künftig immer dann Abseits pfeifen müssen, wenn der Ball durch eine Abwehraktion zu einem gegnerischen Angreifer kommt.
Bisher hatten die Unparteiischen zu entscheiden, ob bei der Abwehraktion eine geplante oder unwillkürliche Aktion vorlag. Bei bewusst ausgeführten Aktionen wurde die Abseitsposition als passiv bewertet, bei einer versehentlichen Beförderung des Balls zum Gegenspieler entschied man auf aktives Abseits.
Nur wenn ein Spieler sich wieder bereits eindeutig im Aufbauspiel befindet und ihm ein Fehlpass unterläuft, blieb der Abseitspfiff aus - diese Regel bleibt auch nach der vermeintlichen Änderung bestehen.
Fandel sitzt auf heißen Kohlen
Deutschlands Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel kann es derweil kaum erwarten, bis die FIFA ihm die Regeln für die anstehende Saison zusendet. "Ich warte jeden Tag darauf, bis Ende dieser Woche sollte sie auf jeden Fall beim DFB eingetroffen sein", erklärte Fandel.
Warum es der 49-Jährige so eilig hat? Vom 27. bis zum 30. Juni steigt die Saisonvorbereitung aller Erst- und Zweitligaschiedsrichter. Dann muss Fandel seine Unparteiischen am Chiemsee mit der neuen Regelung vertraut machen.
Autor: Felix Götz