Fünf Wochen vor dem WM-Auftakt gegen Portugal hat Bundestrainer Joachim Löw seinen schwächelnden Spielmacher Mesut Özil in die Pflicht genommen. "Mesut muss an seiner Körpersprache arbeiten. Das weiß er von mir, und ich glaube auch von Arsene Wenger", sagte Löw dem "Kicker"
Der 25-Jährige sei ein "genialer Fußballer, das hat er in der Nationalmanschaft jedes Jahr gezeigt, deshalb wurde er stets auch am Jahresende von den Fans zum besten Spieler gewählt", betonte Löw: "Aber er muss auch dann, wenn ihm mal etwas misslingt oder er eine entscheidende Situation nicht glücklich löst, zeigen, dass er dies wegsteckt und signalisiert: Ich bin trotzdem weiter da und kann das Spiel prägen." In dieser Hinsicht stecke Özil "mitten in einem Lernprozess, den er meistern wird. Ich setze auf ihn und habe größtes Vertrauen in ihn".
Der ehemalige Schalker und Bremer war am letzten Tag der Wechselfrist im August 2013 für 50 Millionen Euro von Real Madrid zu Arsenal gewechselt. Nach starken ersten Wochen in der Premier League rutschte Özil zunächst in eine Formkrise und verletzte sich danach.
Beim letzten Länderspiel im März gegen Chile (1:0) wurde er vor der Partie zum dritten Mal in Folge zum "Nationalspieler des Jahres" ausgezeichnet, aber bei seiner Auswechslung von den Stuttgarter Fans ausgepfiffen.