Bricht die Mannschaft von 1899 Hoffenheim bei einem möglichen Abstieg in die 2. Liga auseinander? Roberto Firmino verweigert im Gespräch mit dem "Kicker" ein klares Treuebekenntnis zu den Kraichgauern und widerspricht damit Trainer Markus Gisdol.
Firmino ist scheinbar unzufrieden mit seiner wechselnden Rolle im Offensivspiel der TSG. "Es ist eine schwierige Situation für mich mit all den Wechseln", sagte der Brasilianer dem "Kicker". Firmino, der unter den geschassten Trainern Markus Babbel und Marco Kurz immer wieder zwischen der Zentrale und den beiden Außenbahnen pendelte, will anscheinend abwarten, wie sich die Situation unter Trainer Gisdol entwickelt.
Hoffenheims neuer will den 21-Jährigen jedoch nur noch im Zentrum aufstellen. "Das kommt Roberto entgegen", erklärte der 43-Jährige: "Ihm tut die Art, wie wir spielen wollen, gut."
Die positive Entwicklung, die Firmino in den letzten zwei Jahren laut Gisdol genommen hat, könnte für Hoffenheim nun zum Problem werden: Fünf Spieltage vor Ende der Saison steht der Klub auf Rang 17. Vom Relegationsplatz trennen die Kraichgauer drei Punkte, vom rettenden 15. Tabellenplatz sogar sechs.
Kein Bekenntnis von Firminho zu 1899 Hoffenheim
Was passiert mit Firmino, wenn Hoffenheim die Rettung nicht schafft? "Das weiß nur Gott. Warten wir es ab und sehen dann weiter", sagte der Brasilianer und vermied damit ein klares Bekenntnis zu seinem Klub.
Firmino will zukünftig unbedingt für die brasilianische Nationalmannschaft auflaufen: "Steht der Verein gut da, wird der Verband auf mich aufmerksam. In der 2. Liga wäre das sicher ziemlich schwierig." Mit fünf Toren und drei Assists bei 28 Ligaspielen hat der 21-Jährige in der aktuellen Saison gehörte er zu den auffälligeren Akteuren in der 1899-Offensive.
Mit den Zielen des neuen Trainers Markus Gisdol ist der 21-Jährige derweil nicht vollends einverstanden: "Der Trainer hat seine Meinung. Aber für uns Spieler lautet das primäre Ziel in der 1. Liga zu bleiben." Gisdol hatte zuletzt erklärt, die Mannschaft neu aufbauen zu wollen. Ein möglicher Klassenerhalt sei dabei "ein positiver Nebeneffekt".
Alexander Maack