Hannover 96 gewinnt gegen Slask Wroclaw und steht mit einem Bein in der Gruppenphase der Europa League. Aufgrund der Abwehrschwäche ist vor dem Rückspiel aber Vorsicht geboten. Positiv überraschte einmal mehr Leon Andreasen, der zwei Treffer erzielte.
Hannover 96 hat das Hinspiel der Europa-League-Playoffs mit 5:3 (3:1) gegen Slask Wroclaw gewonnen und sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel im eigenen Stadion verschafft. Gegen den polnischen Meiser zeigte sich Hannover in Halbzeit eins enorm abschlussstark. Im zweiten Durchgang verspielten sie zuerst die komfortable Führung, nur um dann durch Matchwinner Leon Andreasen und den eingewechseltem Manuel Schmiedebach den alten Abstand wieder herzustellen.
Hannovers Trainer Mirko Slomka musste in seinem 4-4-2 kurzfristig auf Mohammed Abdellaoue (Rückenprobleme) verzichten, für den Norweger begann Didier Ya Konan als zweite Spitze neben Jan Schlaudraff. Auf der linken Seite vereinfachten die Blessuren von Konstantin Rausch und Christian Schulz Slomkas Entscheidung, Christian Pander begann als Linksverteidiger, Huszti besetzte den Platz auf dem linken Flügel.
Guter Start für Hannover 96
Im karg besetzten Stadion Miejsk in Breslau (nur etwa die Hälfte der 44.000 Plätze waren belegt) hatte der Gastgeber die erste Chance der Partie. Bereits in der fünften Spielminute vefehlte ein Volleyschuss von Rok Elsner das Tor von Ron-Robert Zieler nur knapp.
Wer angesichts der engagierten ersten Minuten der Hausherren zurückhaltende 96er befürchtete, dem wurde schnell das Gegenteil bewiesen. Nur zwei Minuten nach der Slask-Chance hatte Leon Andreasen nach seinem Traumtor gegen St. Partrick´s Athletic den nächsten großen Europa-League-Auftritt in der noch so jungen Saison. Der Däne, dessen Rückkehr nach zwei Jahren Verletzungspech durchaus als Überraschung eingestuft werden darf, sorgte nach einer Vorlage von Steven Cherundolo aus zehn Metern für das 1:0 aus Sicht der Roten.
Weitere zwei Minuten später war wieder Slask Wroclaw an der Reihe, und das gleich doppelt. Zuerst scheiterte Mila mit einem Freistoß aus gut 20 Metern an Zieler, dann zischte ein Distanz-Versuch von Sobota nur haarscharf am Winkel des 96-Tores vorbei.
Hannover offenbart Lücken - und zeigt sich vorne gefährlich
Jedoch war es nach einer kurzen Ruhephase wieder der Bundesligist der seine Chance nutzte und die Abwehr des polnischen Meisters mit nur einer Tempoverschärfung ins Schwimmen brachte. Ein langer Ball von Andreasen aus dem Mittelkreis erreichte Pander auf der linken Seite. Der Ex-Schalker spielte die Kugel direkt und mit viel Übersicht in den Rückraum auf den heraneilenden Jan Schlaudraff, der aus 16 Metern erfolgreich abschloss.