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Live-Ticker Fußball Europa League Borussia Dortmund - FC Liverpool vom 07.04.2016, Saison 2015/2016

Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

SR:

ZUSCHAUER: -

STADION:

Letzte Aktualisierung: 10:51:51

Ticker-Kommentator: Marco Meindorfer

Damit verabschiede ich mich an dieser Stelle für heute - seien Sie doch in exakt sieben Tagen wieder dabei. Spannung für das Rückspiel ist praktisch vorprogrammiert. Gute Nacht und bis bald!

90 intensive Minuten liegen bei der Heimkehr von Jürgen Klopp nach Dortmund hinter uns. Insgesamt geht das Remis in Ordnung, weil beide Teams ihre Phasen hatten, in denen sie auf das Gaspedal drückten und zielorientiert auf das Tor spielten. Gegen Ende schwanden hüben wie drüben die Kräfte.

Damit erarbeiteten sich die Gäste aus England die bessere Ausgangslage für das Rückspiel kommenden Donnerstag an der heimischen Anfield Road. Der BVB ist jedoch auch auswärts immer für einen Sieg gut. Der Ausgang ist also offen.

Dann pfeift Referee Velasco Carballo ab. Dortmund und Liverpool trennen sich im Europa-League-Viertelfinalhinspiel 1:1.

... etwas Zählbares springt allerdings nicht mehr dabei heraus.

Die Reds legen final den Vorwärtsgang ein...

Zwei Minuten stehen auf der Anzeigetafel. Reicht das für ein Siegtor?

Liverpool wirkt abgeklärt, kombiniert clever und nimmt somit relativ locker viel Zeit von der Uhr. Bei der Borussia scheinen die Tanks allmählich leer zu sein.

Auch der über weite Strecken so starke Mkhitaryan findet kein Rezept mehr, um den massiven Abwehrriegel der Reds zu durchbrechen. Sein versuchter Steckpass auf Pulisic bleibt an Sakho hängen.

Die Uhr tickt gegen den BVB. Gelingt in der Schlussphase noch der Lucky Punch?

Auch Klopp zieht seine letzte Option. Torschütze Origi macht Platz für Sturridge.

Die Tuchel-Schützlinge schaffen es seit geraumer Zeit nicht mehr, ihren Rhythmus aufzunehmen. Mangelndes Tempo und unsaubere Abspiele sind Indizien dafür.

Ein Foul der Marke "taktisch" von Sokratis an Origi, weil sich Hummels dahinter nicht auf seiner Position befand.

Rüde und absolut unnötige Attacke von Moreno mit gestreckten Beinen an der rechten Eckfahne gegen Pulisic. Referee Velasco Carballo belässt es bei einer Ermahnung. Glück für den Spanier, bei einer Verwarnung wäre er für das Rückspiel gesperrt.

Auf der Gegenseite wirft Klopp den Ex-Hoffenheimer Firmino ins Team. Lallana räumt seinen Platz.

Zudem springt Youngster Pulisic für den insgesamt relativ unauffälligen Aubameyang ein.

Doppelwechsel beim BVB: Sokratis ersetzt Bender...

Die Schlussviertelstunde bricht an. 1:1 - aus Sicht der Borussia sicher kein optimales Resultat. Daher sollten sich die Gastgeber darum bemühen, noch einmal zur Schlussoffensive zu blasen um möglichst den Sieg einzutüten.

Tuchel hüpft an der Seitenlinie herum wie Rumpelstilzchen. Der BVB-Coach moniert mangelnde Bewegung bei seiner Elf. Da hat er gar nicht so Unrecht.

Mal wieder ein Angriff der Klopp-Elf. Coutinho sieht Origi an der Strafraumkante starten, passt umgehend in den Lauf des Belgiers. Dieser startete aber einen Augenblick zu früh, sodass er sich zum Zeitpunkt der Ballabgabe in der verbotenen Zone befand. Abseits, richtige Entscheidung des Schiedsrichtergespanns.

Kurzer Nachtrag zum BVB-Treffer: Für Mkhitaryan war es schon die 27. Vorlage in der laufenden Saison, Hummels erzielte sein Premierentor in der Europa League.

Liverpool findet aktuell wieder seine Balance, die zeitweise abhanden kam. Die Defensive steht sicher, vereinzelt holen die Reds auch zu schnellen Tempogegenstößen aus.

Die System-Umstellung von Dreier- auf Viererkette hat sich schon jetzt bezahlt gemacht, weil im Gegensatz zu den ersten 45 Minuten über BEIDE Außenbahnen inzwischen mehr Druck erzeugt wird.

Geistesblitz von Hummels. Der Weltmeister steckt die Kugel per Außenristpass über 30 Meter auf den links in den Sechzehner einlaufenden Castro durch. Dieser legt sofort auf Reus zurück, der im Duell mit dem bulligen Sakho aber den Kürzeren zieht.

Etwas mehr als eine Stunde ist passé. Die Akteure legen seit Wiederanpfiff ein Höllentempo vor, abgesehen von einem kurzzeitigen Zwischenhoch der Gäste kurz nach dem Ausgleich ist der BVB aber das spielbestimmende Team.

Reus tritt an, zwirbelt das Leder über die Mauer. LFC-Schlussmann Mignolet ist beim zu zentral angesetzten Schuss aber zur Stelle und packt sicher zu.

Schmelzer mit einem energischen Vorstoß über die linke Seite bis hin ins Zentrum, wo ihn Lovren 18 Meter vor dem Tor zu Fall bringt. Freistoß...

Erste Wortmeldung eines Jokers: Sahin versucht aus 22 Metern sein Glück. Der Schuss in Richtung rechtes Eck ist zwar platziert, aber zu wenig kraftvoll. Mignolet krallt sich die Kugel.

Nach turbulenten Minuten nehmen sich die Akteure aktuell eine kurze Verschnaufpause. Die Borussia nutzt diese, um durch kontrolliertes Kurzpassspiel Sicherheit zu gewinnen.

Reus mit einem harmlosen Foul an Clyne im Mittelfeld. Das reicht aus Sicht des Schiedsrichters Velasco Carballo, um den Nationalspieler zu verwarnen.

Wenige Sekunden später kommt wieder Coutinho zum Abschluss, diesmal von halbrechts im Strafraum. Abermals findet der Dribbler in Weidenfeller seinen Meister. Zuvor versuchte es Clyne per Aufsetzer-Fernschuss.

Beinahe laufen die Dortmunder aber wieder einem Rückstand hinterher. Der BVB ist hinten unsortiert, Coutinho kommt elf Meter vor dem Tor an den Ball. Beim ersten Abschluss grätscht ein Borusse dazwischen, der Brasilianer darf aber noch einmal ran und visiert die linke Ecke an. Weidenfeller taucht blitzschnell ab und verhindert den Einschlag.

Der frühe Ausgleich dürfte der Borussia zusätzlichen Schwung verleihen. Wäre wichtig, ein 1:1 ist schließlich keine optimale Ausgangsposition für das Rückspiel.

Und schon rappelt es. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankt Mkhitaryan die Kugel von rechts ins Zentrum. Dort wirft sich Hummels in den Ball, setzt sich locker gegen Lallana durch und nickt die Kugel aus fünf Metern ins linke Eck.

Tooooooooor! BORUSSIA DORTMUND - FC Liverpool 1:1 - Torschütze: Mats Hummels

Neues Personal, altes Bild: Die Borussia macht da weiter, wo sie im ersten Spielabschnitt aufgehört hat!

Klopp bringt Allen für Kapitän Henderson. Ob eine Verletzung vorliegt, ist derzeit noch nicht klar.

Beim BVB kommt der Ex-Liverpooler Sahin für Durm.

Der zweite Durchgang startet - beide Trainer wechseln...

Nach einem stark taktisch geprägten Beginn übernahmen die Hausherren nach und nach die Initiative, verbuchten einige Halbchancen - bis Origi aus dem Nichts die Reds-Führung markierte. Diese brachte den BVB zunächst völlig aus der Fassung, am Ende drückten die Dortmunder aber noch einmal mächtig auf die Tube. In der vierminütigen Nachspielzeit verpassten Aubameyang und Reus den Ausgleich, ehe Origi beinahe auf 2:0 stellte. Auf dem Kessel ist mächtig Dampf. Das wird sich nach Wiederanpfiff bestimmt nicht ändern. Bis gleich!

Durchatmen, Pause!

Der Schlussmann schimpft wie ein Rohrspatz, weil er beim Spielzug ein Foul an einem Dortmunder gesehen hat. Dafür wird er verwarnt.

Im Gegenzug steuert Origi nach Pass von Moreno frei vor Weidenfeller zu, scheitert aus 16 Metern aber per Heber am BVB-Keeper. Ganz wichtige Parade!

Auch diese zeugt von Gefahr. Reus kommt am linken Fünfereck mit der Fußspitze ran, Mignolet macht sich lang und lenkt das Leder auf das Tordach.

Sahnepass von Mkhitaryan mit dem rechten Außenrist in den Lauf von Aubameyang, der kurz vor Mignolet in den Ball grätscht. Lovren ist dazwischen und blockt zur Ecke ab.

Flachschuss von Durm aus 17 Metern - Mignolet muss sich nicht einmal strecken, lässt die Kugel stattdessen locker in die Arme gleiten. So wird das nichts für die Borussia.

Satte vier Minuten packt das Schiedsrichtergespann auf den ersten Durchgang drauf. Angesichts der langen Behandlungspause von Weidenfeller ist das angemessen.

Die Reds erhöhen - in der Kartenstatistik! Lallana handelt sich nach einem Foulspiel rechts an der Außenlinie die zweite Gelbe für einen Liverpooler ein. Auch diese bleibt ohne Folgen.

Durch den Gegentreffer hat der Bundesliga-Zweite den Faden verloren. Seitdem leisten sich die Hausherren durch die Bank zahlreiche Abspielfehler, in der Abwehr offenbart der BVB zudem Abstimmungsprobleme.

Liverpool stellt seine Klasse unter Beweis, indem sie die erste klare Torchance umgehend in einen Treffer ummünzen. Der BVB hingegen verbuchte einige vielversprechende Abschlüsse, die letzte Konsequenz ließen die Dortmunder aber vermissen.

Die Borussia ist angeknockt. Coutinho dribbelt links in den Sechzehner, wird dann von Piszczek zu Boden gedrückt und fällt. Ein Kontakt ist da, für einen Strafstoß reicht das aber nicht.

Und plötzlich führt Klopp beim BVB! Nach einem langen Schlag setzt sich Milner im Kopfballduell gegen Hummels durch und verlängert die Kugel auf Origi, der in die Mitte zieht und den Ball aus 15 Metern platziert flach im linken Eck unterbringt. Piszczek versucht noch einzugreifen, kommt aber nicht entscheidend ran.

Toooooooor! Borussia Dortmund - FC LIVERPOOL 0:1 - Torschütze: Divock Origi

Mkhitaryan, Mkhitaryan - immer wieder Mkhitaryan! Der Armenier initiiert eine weitere Chance, indem er Aubameyang rechts an der Strafraumkante einsetzt. Der flache Abschluss ist eine leichte Beute für Mignolet.

Liverpool wird nachlässiger. Mkhitaryan nimmt halbrechts Fahrt auf, zieht ins Zentrum und probiert es aus 18 Metern mit dem linken Fuß. Die Kugel zischt einen Meter rechts vorbei.

Die darauffolgende Ecke landet nach zwei Anläufen letztlich in den Händen von LFC-Keeper Mignolet.

Sakho ist hellwach! Der Franzose ist hinten gleich zwei Dortmundern ausgesetzt, zeigt aber ein starkes Stellungsspiel und unterbindet Aubameyangs Querpass auf Reus am Fünfereck.

Aus dem Spiel heraus gelingt der Borussia nicht allzu viel - vielleicht entsteht Gefahr durch einen Standard? Aubameyang dreht einen Freistoß aus knapp 27 Metern über die Mauer, der abgefälschte Ball segelt zart links am Pfosten vorbei.

Den Reds gelingt es bisher gut, Dortmunds wohl besten Aufbauspieler Hummels durch gezieltes Attackieren aus dem Spiel zu nehmen. Dadurch kommt Nebenmann Bender (36 Ballaktionen - Höchstwert) häufiger an die Kugel.

Der Schlussmann streift sich nach kurzer Behandlungspause ein frisches Trikot über, nachdem er durch eine Wunde im Mund etwas Blut verlor. Er kann weitermachen.

Auf der Gegenseite heben auch die Gäste den Finger. Milner findet mit einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld Lovren am langen Pfosten, der aus sieben Metern relativ freistehend zum Kopfball kommt. Dieser gerät zu zentral, Weidenfeller angelt sich das Leder im Nachfassen - wird dabei aber hart vom Kroaten attackiert. Auch Lallana mischt noch mit.

Die Szene hat bewiesen: Liverpools Abwehr ist keineswegs unüberwindbar. Mit dem schnellen, vertikalen Spiel haben die Reds Probleme.

Erstmals geht es blitzschnell - und schon wird es brandgefährlich. Weigl spielt einen starken Diagonalball aus dem Zentrum auf die linke Seite, wo Clyne Schmelzer völlig aus den Augen verloren hat. Der Außenverteidiger legt ab auf Mkhitaryan, dessen Schuss aus neun Metern aber in letzter Sekunde von Sakho geblockt wird.

Der erste Abschluss geht auf das BVB-Konto. Mkhitaryan schlägt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld ungenau ins Zentrum, die Defensive der Gäste klärt aber nur unzureichend. Der Ball landet vor den Füßen von Reus, der aus 18 Metern flach abzieht - drei Meter links vorbei.

Eine knappe Viertelstunde liegt hinter uns. Liverpool hinterlässt bis hierhin einen guten Eindruck. Die Reds stehen stabil, kombinieren gefällig und üben vorne immer wieder Druck aus. Dortmund ist dagegen noch etwas zurückhaltend, kommt aber allmählich ins Rollen.

Hummels fasst sich mal ein Herz, indem er über die linke Seite nach vorne marschiert und dann Mkhitaryan im Sturmzentrum per Flachpass bedient. Der Armenier kann die Kugel nicht sauber kontrollieren, sodass Mignolet das Leder aufnimmt.

Wenn der BVB ins letzte Drittel eindringt, offenbaren die Dortmunder im Kurzpassspiel Schwächen. Gerade hat Aubameyang 30 Meter vor dem Tor etwas Platz, bringt den Ball aber nicht zum Nebenmann.

Can holt sich früh die erste Gelbe der Partie ab, nachdem er Mkhitaryan nahe der Mittellinie mit beiden Händen zu Boden drückt. Eine lange Leine ist das nicht, die Referee Velasco Carballo heute dabei hat.

In beiden Strafräumen herrscht bislang noch Ebbe. Dafür kommen Taktik-Liebhaber auf ihre Kosten: Ballzirkulation, Gegenpressing - beide Teams spielen einen modernen Fußball.

Mignolet ist nicht unbedingt als begnadeter Fußballer bekannt, nach Rückpass von Sakho lässt der Belgier den heranrauschenden Aubameyang im eigenen Fünfer aber gekonnt stehen.

Liverpool schiebt situativ im Kollektiv heraus, um den ersten zentralen Aufbauspieler Hummels früh zu stören. Gerade gesellten sich Coutinho und Milner zu Sturmspitze Origi und bildeten eine Drei-Mann-Angriffsfront.

Der BVB ist zunächst - gemäß des Tuchel'schen Fußballverständnisses - auf ein gepflegtes Aufbauspiel fixiert. Hummels, Bender & Co. lassen den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren.

So kennt man Klopp-Teams: Bei Ballgewinn schalten die Reds umgehend auf Offensive, Coutinho schickt Origi im Zentrum steil auf die Reise. Weidenfeller antizipiert die Situation gut und läuft die Kugel an der Strafraumgrenze ab.

Los geht's!

Die Mannschaften betreten den Rasen. Atmosphärisch ist das schon jetzt einmalig. Hinsetzen, Luft anhalten - und eintauchen in hoffentlich 90 Minuten Vollgasfußball.

Dass auch die letzte Personalie abgehandelt wird: Referee der Partie ist Carlos Velasco Carballo. Der Spanier kam in der Europa League in dieser Saison bislang zu einem Einsatz, Liverpool wird den Schiedsrichter in bester Erinnerung haben. Am 10. März leitete der Unparteiische das 2:0 zu Hause gegen Manchester United.

Dann wird es emotional: "You'll never walk alone" erklingt, die Mutter aller Fußballhymnen, das Vereinslied des FC Liverpool. Auch beim BVB läuft der Song vor jedem Spiel. Wer hierbei keine Gänsehaut bekommt, hat den Fußball nie geliebt - würde Rudi Völler mit Sicherheit behaupten.

Keine zehn Minuten, dann rollt in Dortmund der Ball. Die Anhänger auf den Rängen sind schon heiß wie Frittenfett - das bringen sie lautstark zum Ausdruck.

Was dürfen die Taktik-Füchse unter uns heute erwarten? Ein bisschen Klopp-Geist lebt selbstverständlich noch beim BVB - auch wenn Mittelfeldmann Castro betont: "Wir haben unser Spiel komplett umgestellt auf Tuchel-Fußball." Der Klopp-Nachfolger hat das System verfeinert, setzt mehr auf Ball- und Spielkontrolle, weniger auf den hohen Laufaufwand. Liverpool dagegen befindet sich nach weniger als einem Jahr schon voll im Klopp-Modus: Frühe Balleroberung, blitzschnelles Umschalten - der physisch geprägte Vollgasfußball ist sein Markenzeichen. "Rasenschach hat noch keine Mannschaft von mir gespielt", sagte Klopp einst bei seinem Amtsantritt 2008 in Dortmund. Das ändert sich auch in Liverpool nicht.

Im BVB-Lager ist man optimistisch, dass das Pendel schon heute Abend in Richtung Borussia ausschlägt. "Wenn wir unsere Leistung bringen, wird's schwer für Liverpool", zeigte sich Castro auf der Pressekonferenz am gestrigen Mittwoch durchaus selbstbewusst. Auch der Konter von Liverpools Milner ließ nicht lange auf sich warten: "Wenn wir in Topform sind, können wir jede Mannschaft besiegen."

Dortmund gegen Liverpool - das klingt angesichts der Tradition nach einem Duell mit viel Geschichte. Klingt aber auch nur so, denn die beiden Kontrahenten trafen sich auf europäischer Bühne lediglich drei Mal. Die Bilanz ist ausgeglichen.

Gegenüber dem 3:2 gegen Werder Bremen rotiert wie üblich Keeper Weidenfeller für Bürki ins Tor. Zudem wirft BVB-Coach Abwehrchef Hummels, der zuletzt eine Pause einlegte, zurück in die Startelf. Ginter muss weichen.

Die Ausbeute passte nicht, die Leistung aber. Daher vertraut Klopp größtenteils der Startelf vom Wochenende, einen Wechsel gibt es lediglich in vorderster Front: Origi erhält etwas überraschend den Vorzug vor Sturridge, der ebenso wie der Ex-Hoffenheimer Firmino vorerst auf der Bank Platz nimmt.

Weg von der "Kloppomania", hin zu den Mannschaften - und die sind aktuell unterschiedlich in Form. Während die Borussia in allen 16 Partien im Jahr 2016 ungeschlagen blieben, wartet der LFC seit drei Spielen auf einen Erfolg. Zu Verteidigung der Reds: Die Gegner waren mit Rivale Manchester United, dem FC Southampton und den Tottenham Hotspur keine Laufkundschaft.

Trotz alledem, oder gerade weil er den BVB-Stil so genau kennt, adelt Klopp die Dortmunder zum "haushohen Favoriten" auf den Europa-League-Titel. "Wenn wir gegen den BVB gewinnen, haben wir gegen die beste Mannschaft des Wettbewerbs gewonnen. Wir haben den höchsten Berg zu besteigen, aber auch das ist möglich."

Normal ist vieles, aber ganz bestimmt nicht dieses Spiel. Schließlich kennt Klopp den Verein in und auswendig, trainierte und entwickelte fast alle Spieler des aktuellen Kaders und impfte der Borussia eine neue DNA ein. Dessen ist sich auch Nachfolger Thomas Tuchel bewusst: "Wir sind wegen Klopp das, was wir jetzt sind!" Als Liverpool-Coach tritt Klopp erstmals gegen sein eigenes "Baby" an. Wer soll die Schwächen "seines" Systems kennen, wenn nicht er selbst? Das könnte der große Vorteil für die Engländer sein.

Bei aller Liebe: Der große Trubel um seine Person schmeckt dem Reds-Coach überhaupt nicht. "Ich hasse den Hype um meine Person in diesen Partien", gab der 48-Jährige zu. Zumindest während der 90 Minuten will der Ex-BVB-Trainer die Gefühle ausblenden: "Ich erwarte nichts. Während dem Spiel ist alles ganz normal."

Dass der 48-Jährige so schnell in seine alte Heimat zurückkehren würde, damit hatte Klopp damals mit Sicherheit nicht gerechnet. 320 Tage nach seinem Abgang ist der Fan-Liebling wieder da - und wurde schon in der Stadt emotional empfangen: "Lieber Jürgen Klopp, zuhause auf?m Platz sind Auswärtsniederlagen am besten zu ertragen. Willkommen in der tollen Stadt", prangte auf einem Banner.

"Für immer in unseren Herzen" stand auf der Werbebande rund um das Spielfeld. Noch ein Mal blickte Jürgen Klopp unter lautstarken Sprechgesängen der Fans als Trainer von Borussia Dortmund auf das Fahnenmeer der Südtribüne. Er nahm seine berühmte Pöhler-Mütze ab und verbeugte sich nach dem 3:2-Sieg gegen Werder Bremen vor der "Gelben Wand". Ein allerletztes Mal zeigte der BVB-Liebling seinen Jubellauf. Dann waren sieben Jahre Dortmund vorbei. "Wir sehen uns. Ganz bestimmt. Irgendwann?, verabschiedete sich Klopp hernach in einer Videobotschaft. Keine elf Monate später zieht Ex-Borusse Alexander Frei bei der Europa-League-Viertelfinalauslosung die letzten zwei Kugeln und weiß bereits zuvor, was er angerichtet hat: Nur Borussia Dortmund und der FC Liverpool, Klopps neuer Arbeitgeber, bleiben übrig.

Neun der elf Akteure, die sein Nachfolger Thomas Tuchel ins Rennen schickt, hat Klopp noch selbst trainiert (3-4-2-1): Weidenfeller - Piszczek, Hummels, Bender - Durm, Castro, Weigl, Schmelzer - Mkhitaryan, Reus - Aubameyang.

Bei seiner Heimkehr nach Dortmund schenkt Liverpools Trainer Jürgen Klopp folgender Elf das Vertrauen (4-2-3-1): Mignolet - Clyne, Lovren, Sakho, Moreno - Henderson, Can - Milner, Lallana, Coutinho - Origi.

Herzlich willkommen zum Hinspiel des Europa-League-Viertelfinales zwischen Borussia Dortmund und dem FC Liverpool.

Ticker-Kommentator: Marco Meindorfer

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