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Live-Ticker Fußball FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg, 6. Spieltag Saison 2009/2010

Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

SR:

ZUSCHAUER: -

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Letzte Aktualisierung: 16:38:57

Nun geht es für beide Mannschaften im Pokal weiter. Schalke tritt beim VfL Bochum an, der Meister reist nach Köln. Damit verabschieden wir uns aus Gelsenkirchen und hoffen Sie bald wieder bei uns begrüßen zu können. Gute Nacht!

Schalke hat respektable zehn Punkte auf dem Konto, doch die fünfte Heimniederlage im sechsten Spiel hintereinander trübt die Stimmung. Die Mannschaft ist nach der Pause aufgewacht, schlief aber bei beiden Toren entscheidend. Tragische Figur ist dabei sicherlich Höwedes, der zwar ein Tor erzielte, bei beiden Gegentoren aber nicht unbeteiligt war.

Was für eine dramatische Schlussphase. Die Wolfsburger jubeln zurecht, denn dieser Sieg war denkbar knapp. Schalke hat lange Zeit versucht aus einer kompakten Defensive heraus Chancen zu erspielen und sind damit auf die Nase gefallen. Beide Abwehrreihen wackelten, doch die besseren Offensivspieler hat nun einmal der VfL. Ein Doppelpack von Dzeko brachte den ersehnten Sieg nach drei Niederlagen in Folge in der Liga. Der Schalker Jubel nachdem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Höwedes wehrte nicht lange. Damit schließt der VfL die Lücke nach oben und rückt zumindest für eine Nacht auf Rang fünf vor.

Die vier Minuten sind um. Gräfe schaut auf die Uhr und pfeift ab! Wolfsburg gewinnt mit 2:1 gegen die Knappen.

Gleiches macht Rafinha gegen Schäfer. Es gibt erneut Freistoß. Die Woflsburger halten nur noch den Ball und lassen die Uhr laufen...

Die letzte Minute der Nachspielzeit ist angebrochen und es gibt Freistoß für die Gäste. Farfan foult Schäfer auf der linken Seite auf höhe des Sechzehners.

Zwei Minuten noch!

Martins und Rafinha gehen sich an die Gurgel. Nach hohem Bein wird der Nigerianer zurück gepfiffen und stürmt dann auf Rafinha zu. Nun muss Gräfe doch noch die Gelbe Karte zücken.

Es gibt satte vier Minuten Nachspielzeit! Beinahe hätte Farfan diese genutzt. Sein Schuss geht knapp am langen Pfosten vorbei.

Jetzt nur nicht die Nerven verlieren: Farfan attackiert Schäfer, da dieser beim Einwurf den Ball nicht frei gibt. Der Wolfsburger stürzt zu Boden.

Letzter Wechsel des Spiels: Martins kann die Auflauf- und vielleicht auch die Siegprämie einstreichen. Er kommt für Grafite.

Madlung hadert mit den Mitspielern, denn Schalke kann trotz Rückstand Überzahl erzeugen. Es ist ein Spiel auf Messersschneide.

Aber hier ist noch lange nichts entschieden: Wolfsburg hat immer wieder Konteransätze, doch sie spielen diese nicht clever genug bis zum Ende.

Schalke stürmt mit Mann und Maus. Niemand hält es mehr hinten. Das werden ganz enge Schlussminuten!

Drin oder nicht drin? Schwere Entscheidung für das Schiedsrichter-Gespann. Kuranyi mit dem Kopf aus kürzester Distanz. Lenz wehrt an den Pfosten und für einen kurzen Moment sah es so aus, als ob der Ball hinter der Linie war. Ganz schwer zu sehen!

Keine zwei Minuten sind gespielt und schon führt Wolfsburg wieder. Hasebe flankt von der rechten Seite wunderbar in die Mitte. Santana sperrt Höwedes und DZEKO macht es eiskalt.

Tor! Schalke - WOLFSBURG 1:2

Der Arbeitstag von Schmitz ist beendet. Holtby soll den Sieg bringen.

Da ist der Ausgleich! Kenia bringt eine Ecke an den Fünfer. Dzeko und vor allem Madlung verlieren das Kopfballduell und schon steht es hier 1:1. HÖWEDES mit dem Kopf!

Tor! SCHALKE - Wolfsburg 1:1

Nun dann doch, das Publikum hat ihn heute sicher nicht mehr lieb.

Dzeko winkt und will wieder rein, Gräfe lässt ihn aber nicht.

Dzeko verschleppt einen Konter, kriegt im Duell mit Pliatsikas aber scheinbar einen Tritt ab und bleibt liegen. Er wird auf dem Platz behandelt und muss kurz raus. Die Schalker vermuten eine Show-Einlage und pfeifen was das Zeug hält.

Das gibt es doch nicht! Kuranyi mit einer weltklasse Flanke auf Altintop. Barzagli verschätzt sich total, doch der Ball geht an die Hand des Türken. Da war sehr viel Pech dabei.

Das Schalker Publikum steht geschlossen auf und feuert die Mannschaft an. Währenddessen vergräbt Magath seine Stirn in den Händen.

Altintop mit seiner zweiten unglücklichen Situation. Er will den Ball auf Farfan spitzeln, doch dies missglückt ihm.

Wolfsburg lauert in dieser Phase nur auf den einen wichtigen Konter. Schalke drückt mit aller Macht nach vorne.

Schalke hat diese Umstellung dringend gebraucht: Kenia lässt vier Wolfsburger mit einem einfachen Pass alt aussehen, altintop hat den Ausgleich auf dem Fuß. Lenz wirft sich mutig dazwischen und pariert!

Beinahe hätte es geklappt. Farfan passt in die Nahtstelle, doch Altintop kommt einen Schritt zu spät.

Veh reagiert und bringt mit Santana einen defensiv ausgerichteten Mann. Gentner wirkt ausgepumpt und darf duschen gehen.

Mit Kuranyi kommt ein weiterer Stürmer. Für Schalke bedeutet dies drei echte Spitzen!

Magath wechselt gleich doppelt, Veh einfach: Zunächst kommt Altintop für Asamoah.

Schalke versucht wieder in die Partie zu kommen. Westermann lässt das Leder flattern, Lenz kann den Ball nicht festhalten, Kenia stand aber im Abseits.

Schönes Tackling von Barzagli gegen Asamoah, beim anschließenden Steilpass ist Dzeko einen Hauch im Abseits. Neuer wäre ohnehin da gewesen.

Misimovic kann machen was er will. Schäfer entwischt im Rücken von Rafinha und einzig Bordon rettet hier das 0:1. Mit einer Grätsche klärt er vor Grafite und Dzeko.

Schalke schwimmt in der Defensive. Da klappt nichts mehr!

Wann wechselt Magath aus? Kuranyi, Rakitic, Holtby und Altintop sitzen noch draußen.

Samoah wieder mit einem guten Doppelpass, aber diesmal steht Mitspieler Pliatsikas im Abseits. Der DJ des Sommermärchens ist heute nicht so stark wie gegen Köln. Er gewinnt kaum einen ZWeikampf, dafür sind seine Anspiele ordentlich.

In Sachen gelungenen Hackentricks steht es 3:0 für die Gäste. Zweimal düpierte Grafite auf diese Art, jetzt zaubert Misimovic.

Der Knoten ist endlich gelöst und Wolfsburg hat die Passgenauigkeit wieder gefunden. Schalke muss jetzt mehr tun. Aber kein Team in der Liga schießt weniger auf das Tor als die Knappen!

Wolfsburg kann es nur im zweiten Durchgang, dann aber richtig: Schnell führen sie einen Eckstoß kurz aus. Die Schalker haben sich noch längst nicht sortiert, da fliegt die Flanke von Misimovic schon in Richtung langen Pfosten. Höwedes schläft entscheidend und DZEKO köpft lässig ein. Keine Chance für Neuer!

Tor! Schalke - WOLFSBURG 0:1

Sicher ist sicher, dachte sich da Neuer wohl und faustet eine Flanke von Misimovci weg. Hinten wäre Dzeko wohl nicht mehr an den Ball gekommen, doch das dachte man auch bei ZSKA vor dem Pass auf Schäfer und dem anschließenden Tor von Grafite.

Schalke wirkt aufgedreht und versucht nun wesentlich mehr nach vorne. Magath scheint eine ordentliche Paukensalve abgefeuert zu haben. Seine Jungs können auf einmal laufen...

Großartiger Pass von Asamoah auf Farfan, der Schäfer erneut entkommt. Das Zuspiel in die Mitte landet bei Barzagli, der aber anstatt zu klären direkt auf Kenia weiterleitet. Aus vollem Lauf drischt der Georgier den Ball über das Tor. Das hätte das 1:0 sein müssen!

Es dauert sehr lange bis der Deutsche Meister den Ball in die Spitze spielt. Dzekos Schuss verunglückt dann und Bordon ist vor Grafite am Ball, der zum Abstauber bereit stand.

Die Gäste eröffnen den zweiten Durchgang!

Die Teams lassen noch auf sich warten, dennoch wird es in wenigen Augenblicken weiter gehen. Drücken Sie die Daumen, dass es eine aufregendere zweite Hälfte wird. Mein gutes Gefühl vor dem Spiel ist zwar noch nicht völlig verschwunden, doch so richtig glauben kann ich momentan nicht an eine Leistungssteigerung. Abwarten!

Ein durchschnittlicher Kick, nicht mehr und nicht weniger, präsentieren die beiden Mannschaften bisher. Wolfsburg wirkt ballsicherer, allerdings fehlen die Anspiele in die Spitze. Hinten hat Schalke eine Betonwand angemischt, die aus zeitweise fünf Verteidigern plus Mittelfeld und Sturm besteht. Bei Ballbesitz Wolfsburg heißt es ''Zement anrühren''. Nach vorne dagegen sind es eher Einzelaktionen der Außenspieler, die Akzente setzen. Farfan hat es auf der einen Seite Schäfer schwer gemacht, auf der anderen Seite konnte Johnson nicht einen Zweikampf für sich entscheiden. Entsprechend musste er nach knapp einer halben Stunde wieder raus und wurde durch Hasebe ersetzt. Abgesehen von Grafites Chance in der 38. Minute und Bordons Kopfball in der 15. Minute konnten wir ledilich Fernschüsse notieren. Es ist also noch ordentlich Luft nach oben.

Mit einem Pfund von Gentner und einer Faustabwehr von Neuer geht es in die Halbzeitpause. Das 0:0 geht absolut in Ordnung!

Gräfe hat heute die lange Leine dabei. Josué mit einem erneuten Foul im gegnerischen Spielaufbau. Sowas kann man in der Summe durchaus ahnden!

Wütende Proteste der Schalker Fans, die einen Elfmeter fordern. Rafinha stürmt in den Sechzehner, kann abschließen und lässt sich dann fallen. Josue war ihm im Nacken, doch die leichte Körperberührung reicht niemals aus, um so spektakulär zu fallen. Der Abschluss wäre in dieser Szene sicher wertvoller gewesen.

Bei den Gästen läuft nicht viel zusammen. Sie spielen gefällig, allerdings nicht präzise genug in die Spitze.

38 Minuten mussten wir nun auf den ersten richtig guten Pass von Misimovic warten. Perfekt spielt er diagonal in den Lauf von Riether. Direkt spielt dieser auf Grafite, der seinem Bewacher entkommen ist und kläglich vergibt. Anstatt auf das Tor bringt er das Leder zur Seitenauslinie. Einen Tick mehr Entschlossenheit und es steht hier 1:0 für die Gäste.

Pliatsikas nähert sich dem Tor an. Diesmal versucht der Grieche es aus knapp 30 Metern. Erneut scheitert er an seiner Schusstechnik. Der Ball landet irgendwo zwischen Eckfahne und Strafraumbegrenzung.

Das Spiel verflacht mit jeder Minute mehr. So früh die Halbzeit zu ersehnen ist kein gutes Zeichen für ein Spiel. Aber hier würde in kurzer Break mit neuen Anweisungen durchaus gut tun.

Magath nimmt genervt auf der Bank platz und schimpft wie in seinen besten Tagen. Pliatsikas versucht es aus über 35 Metern und trifft maximal den Flutlichtmasten. Sowas sieht der Chef ungern und entsprechend entlädt sich seine Wut. Schalke bringt nach vorne nur Stückwert zusammen - und das als Gastgeber.

Das ist bitter für den jungen Johnson. Veh hat erkannt, dass er heute mit Johnson die falsche Wahl getroffen hat und korrigiert den Fehler. Riether geht zurück in die Verteidigung, Hasebe soll nun im Mittelfeld die Fäden ziehen.

Farfan entpuppt sich als Schlitzohr und zirkelt die 33. und 34. Ecke der Saison direkt auf den Torwart. Lenz kann jeweils nur mit der Faust klären.

Wir nähern uns der Drittelgrenze und müssen mit etwas Ernüchterung feststellen: Torchancen haben wir noch keine gesehen!

Dzeko hält den Ball lange und spielt dann auf Riether. Über den ehemaligen Freiburger gelangt das Leder zu Schäfer, der direkt auf Grafite flankt. Bordon macht zwei Schritte nach hinten und köpft gerade noch das Leder weg.

Kenia ist DER Ballverteiler bei den Gastgebern. Abgeklärt verteilt er die Bälle im Mittelfeld. Auf den Außenbahnen sind die Gäste anfällig. Johnson lässt sich vernaschen, wieder können die Schalker den Flankenball nicht nutzen.

Dzeko tankt sich mit dem Außenrist an Höwedes und Westermann vorbei, will dann an Bordon vorbei auf Grafite spielen, doch der Brasilianer schaltete zu spät und stand bereits im Abseits.

Mehr als einen Warnschuss kann man Gentners Distanzversuch nicht nennen. Etwas links von der Zentrale aus versucht er Neuer mit einem halbhohen Schuss in Verlegenheit zu bringen. Diser hat aber nicht mehr als eine lockere Parade plus Lächeln übrig.

Bordon kann sich auch in dieser Szene gegen Dzeko nur mit einem Foul behelfen. Obwohl sie hinten mit teilweise acht Mann - auf zwei Ketten verteilt - verteidigen, haben die Wölfe viel Raum und dann hilft meist nur noch ein Foul.

Schöne Einzelaktion von Kenia. Westermann hat den Blick für den jungen Georgier und spielt ihn wunderbar frei. Von der linken Seite zieht er in die Mitte und hält einfach drauf. Da sich niemand wirklich für ein Anspiel angeboten hatte, war dies die beste Möglichkeit. Sein Geschoss geht aber gute drei, vier Meter über das Tor.

Nun bekommt es der deutsche Nationalspieler richtig dicke. Wieder steht er zu weit weg von seinem Gegenspieler. Die Flanke erreicht Bordon, der im Sechzehner per Kopf den Ball gut einen Meter neben dem langen Pfosten setzt.

Schäfer lässt sich von Farfan erneut vernaschen. Diesmal an der Eckfahne. Mit viel Glück bekommt er den Schlappen noch an den Ball und klärt zur Ecke.

Böser Schnitzer von Schäfer, der gegen Farfan lange den Ball beobachten kann und sich dann durch Robustheit aussteigen lässt. Zu seinem Glück ist Barzagli da und hilft. Im Gegenzug vergibt Misimovic den Konter. Mit einem schlampigen Pass lässt er Grafite ins Leere rutschen.

Aber die ersten Minuten zeigen deutlich: Schalke lauert auf Konter und Wolfsburg will es spielerisch lösen. Sie haben deutlich mehr vom Spiel.

Josue mit einem super Chippass auf Gentner. Dieser vernascht Höwedes nach belieben. Anschließend bekommt Josue auf Umwegen wieder den Ball und zieht flach ab. Neuer kann den Ball, der abgefälscht wurde, aber am linken Pfosten vorbei gehen lassen und muss nicht eingreifen. Die zweite Ecke bringt erneut nichts ein.

Leckerbissen von Grafite, der mit dem Rücken zu Bordon steht und per Hackentrick den Verteidiger tunnelt. Es passiert zwar nciht viel mehr, aber sowas ist schon sehr frech.

Standardsituationen sind Wolfsburgs Stärke in diesem Jahr. Drei Tore resultierten bereits nach einem ruhenden Ball. Dieser Freistoß von Misimovic ist jedoch zu ungenau und kann von Neuer gefangen werden.

Dzeko mit guter Balleroberung gegen Höwedes. Die Schalker stehen hinten sehr dicht. Bordon muss gegen Grafite den Arm einsetzen und es gibt Freistoß.

Zur Vollständigkeit: Schalke agiert im 3-4-3 und Johnson ist als rechter Verteidiger aufgeboten.

Die Gastgeber überbrücken mit drei Kurzpässen schnell das Mittelfeld. Pliatsikas sieht die Lücke zwischen Schäfer und Barzagli, doch sein Steilpass auf Asamoah wird vom Italiener Barzagli abgelaufen.

Erster guter Angriff der Gäste. Dzeko zeigt in aller Ruhe den Laufweg für Riether an und spielt ihn mustergültig in den Fuß. Ein Schalker ist dazwischen und es gibt die erste Ecke. Diese verläuft aber im Sand.

Erster Ballkontakt für Lenz, der nach einer Abseitsstellung den fälligen Freistoß ausführt. Gegen Leverkusen kassierte er gleich drei Buden.

Schalke stößt an und hat den Ball!

Die Kapitäne Josué und Westermann stehen zur Seitenwahl bereit. Es ist angerichtet...

Und ob Magath 4-3-3 oder 3-4-3 spielen lässt, steht noch aus. Die Antwort erhalten wir gleich.

Fünf Minuten noch bis zum Anpfiff. Die Stimmung im Schalker Stadion ist großartig. Ich habe im Gefühl, dass es heute ein richtig guter Fußballabend werden kann.

Riether und Johnson sollen sich auf der rechten Seite die Aufgaben teilen. Wahrscheinlich wird der Ex-Löwe aber in der Verteidigung agieren. Warten wir es ab...

Schiedsrichter dieser Partie ist Manuel Gräfe. Für den Berliner Sportwissenschaftler ist es der dritte Bundesligaeinsatz in dieser Spielzeit.

Ein Hauch vom Hamburger Kiez weht hier durchs Stadion. Über die Stadionlautsprecher wird ''Hells Bells'', die traditionelle Einmarschmusik des FC St. Pauli, gespielt. Aber gute Sachen werden eben gerne kopiert...

Insgesamt ist die Bilanz zwischen beiden Vereinen ausgeglichen. 24 Mal standen sich beide Teams in der Bundesliga gegenüber. Jeweils konnten sechs Siege eingefahren werden. Im vergangenen Jahr gab es Auf Schalke ein 2:2. Der letzte Schalker Sieg ist aber auch schon fast genau drei Jahre her. Am 23. September 2006 gewannen die Knappen durch Tore von Kuranyi und Lincoln mit 2:0.

Auch wenn in den VfL zuletzt viel Geld investiert wurde, darf man heute gewiss nicht von einer Favoritenstellung des Meisters sprechen. Zwar verloren die Knappen vier ihrer letzten fünf Heimspiele, doch steckt in der Mannschaft erhebliches Potential. Außerdem hat Magath mit Kevin Kuranyi einen Spieler im Sturm, der Wolfsburg als Lieblingsgegner nennen darf. Sieben Tore erzielte er als Schalker gegen den amtierenden Meister (er benötigte dazu acht Spiele). Veh hat mit Grafite aber auch seinen ''Mr. Schalke''. Der Brasilianer hat eine Quote von 2,5 Toren pro Spiel gegen die Königsblauen.

Fabian Johnson konnte gegen Leverkusen anscheinend Punkte sammeln und steht vor seinem Startelf-Bundesligadebüt. Der Neuzugang rotiert für Makoto Hasebe in die Startelf. Obafemi Martins sitzt im Vergleich zum Spiel gegen Leverkusen wieder auf der Bank. Edin Dzeko beginnt neben Grafite im Sturm. Ansonsten fehlt Diego Benaglio, der nach seiner Roten Karte für zwei Spiele gesperrt wurde. Andre Lenz steht zwischen den Pfosten.

Aber konzentrieren wir uns nun aufs sportliche und werfen mal einen Blick auf die taktische Ausrichtung beider Teams. Wie bereits gesagt, hat sich Magath vermeintlich für ein 4-3-3 entschieden. Zambrano und Kuranyi sitzen auf der Bank. Mit Schmitz debütiert ein weiterer junger Neuzugang (kam aus Bochums zweiter Mannschaft), der gegen Köln schon im Kader stand und bislang lediglich in Regionalliga zum Einsatz kam. Dort agierte er als Teilsechser oder halblinks in der Raute. Er konnte die Länderspielpause zur Eigenwerbung nutzen und hat vorläufig den Sprung in den A-Kader geschafft. Wie lange er bei den Profis mittrainieren darf, wird die Zeit zeigen.

Bei der gesamten Diskussion rund um Magath und das Spiel gegen den Ex-Club, ging eine Aussage vom ehemaligen Manager Andreas Müller etwas unter. Er berichtete unter der Woche von einem Transfer Zé Robertos, der hinter seinem Rücken getätigt worden sei. Nur ein Indiz für die chaotischen Verhältnisse, die seit Monaten schon andauern.

Magath dagegen sieht sich im Vorteil, kennt er die Spieler doch so gut wie kaum ein anderer. Zwar halte er zu keinem der ehemaligen Schützlinge Kontakt, doch habe er immer ein Auge auf Wolfsburg, verriet er. Genau deshalb dürfte es heute taktisch besonders interessant werden. Versuchte Veh bislang der Mannschaft sein Passspiel aufzudrücken, besorgte gegen Moskau die alte Magath-Kontertaktik für den Erfolg. Aber auf diese kann der Trainerfuchs Magath natürlich antworten, dass defensiv Potential hat er in seiner Mannschaft.

Aber sei es drum. Für beide Mannschaften geht es heute um viel und entsprechend hoch ist die Motivation. Während die Schalker den Meister in eine richtige Krise schießen könnten (es wäre die vierte Niederlage in Folge in der Liga), spielen die Wölfe gegen den Ex-Coach. Und darf man Grafite glauben, sei dies sowieso die größte Motivation.

Grafite traf gegen ZSKA Moskau in der Champions League gleich dreifach und bis auf Martins haben sich auch alle Offensivkräfte bislang als Vorbereiter ihre Lorbeeren verdient. Ohnehin liegt die Problemstelle des VfL in der Defensive. Bereits elf Gegentore sind für einen Meister viel zu viel, dazu kommt die Formkrise von Andrea Barzagli, dem die Routine abhanden gekommen scheint. So wirkte er auch beim Gegentreffer in der Champions League zu zögerlich.

Offensivstärke müssen die Gäste allerdings erst wieder unter Beweis stellen. Grafite traf bislang in der Liga erst zweimal (davon ein Elfmeter), Edin Dzeko hat seit dem 3:1 in Köln Ladehemmung und Obafemi Martins floppte bei seinen Startelfeinsätzen. Einzig Zvjezdan Misimovic ist in guter Verfassung. Aber insgesamt darf man dennoch nicht zu viel kritisieren, denn wie so oft ist die bisherige Quote relativ.

Die Dreierkette, so Magath, wird auch gegen seinen Ex-Club wieder das Mittel in der Defensive sein. Zwar ist Rafinha wieder mit dabei, doch die Umstellung griff in Köln und soll gegen die Offensivstarken Wolfsburger erneut die Punkte sichern. Denkste! Typisch Magath, hat der Trainerfuchs doch glatt wieder umgestellt und mit Lukas Schmitz einen Debütanten in der Startelf.

Der Meistertrainer griff dabei zu Mitteln, die sich andere Bundesligatrainer nur selten trauen. Er sortierte gnadenlos aus, rotierte Spieler aus der zweiten Reihe bei Bedarf wieder rein, stellte auf eine Dreierkette um und holte mit Mineiro einen klassischen Oldie.

Aber ein Blick ins Phrasenregelwerk besagt schließlich: Man muss nur ein Tor mehr schießen als der Gegner. In Köln gelang dies zuletzt vorbildlich, wobei die mangelnde Torgefahr der Domstädter ebenso einen großen Teil beitrug. Insgesamt stehen aber nur drei Gegentore bei den Königsblauen zu Buche und auch deshalb kann man nur sagen: ''Chapeau, Herr Magath''.

Und ähnlich wie damals in Wolfsburg wird Magath natürlich auch beim Revierclub an den Erfolgen gemessen, die kurzfristig möglich sein sollen. Der erste Erfolg ist sicherlich Platz drei in der Liga vor diesem Spieltag. Zehn Punkte aus fünf Spielen sind eine beachtliche Quote - auch wenn diese angesichts der bisherigen Leistung der Mannschaft schmeichelhaft ist.

Entsprechend wurde vor dieser Begegnung auch für Stimmung gesorgt und der Trainer der Gastgeber konnte sich vor Interviewanfragen kaum retten. Er sehe seine heutige Mannschaft an einem ähnlichen Punkt wie Wolfsburg bei seiner damaligen Übernahme als Chefcoach. ''Umbruch'', lautet sein Hauptschlagwort in diesen Tagen.

Der sechste Spieltag eröffnet mit einem absoluten Knaller. Wenn Wolfsburg nach Gelsenkirchen reist bedeutet es nicht automatisch brisanten Fußball, vielmehr ist es natürlich die Personalie Felix Magath, die für Wirbel sorgt. Der Fußballlehrer steht heute stärker im Fokus denn je

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des sechsten Spieltages zwischen dem FC Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg. Drei Siege nach fünf Spielen, die Bilanz der Gelsenkirchener ist nicht so schlecht, Missstimmung kommt eher von außen aufgrund der Gerüchte um Finanzprobleme der Königsblauen. Schalkes Coach Felix Magath trifft in diesem Duell auf seinen alten Verein. Der Meister aus Wolfsburg hat die letzten drei Spiele verloren und ist auf den zehnten Rang abgerutscht. Die Champions League-Premiere konnte am Dienstag aber mit 3:1 gegen ZSKA Moskau gewonnen werden. Erst zwei Mal konnten die Wölfe auf Schalke gewinnen, zuletzt am 15.02.2008 durch zwei Tore von Grafite.

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