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Live-Ticker Fußball Borussia Dortmund - Hamburger SV, 12. Spieltag Saison 2010/2011

Vor Beginn

ANST.: 01.01.1970

SR:

ZUSCHAUER: -

STADION:

Letzte Aktualisierung: 14:51:17

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

Damit möchte ich mir verabschieden. Danke für Ihre Aufmerksamkeit und auf Wiedersehen!

So hat der BVB sieben Punkte Vorsprung auf Verfolger Mainz; die Bayern liegen 15 (!) Zähler zurück, zumindest bis morgen, wenn sie gegen Nürnberg eingreifen. Kommende Woche reist Dortmund nach Freiburg. Die Herbstmeisterschaft rückt näher und näher. Der HSV steht derzeit vorerst auf Rang sieben, könnte morgen aber noch weiter sinken. Nächste Woche steht erneut ein Auswärtsspiel an - es wartet Hannover 96.

Über die schwache erste Hälfte brauchen wir keine Worte zu verlieren. Entscheidender für den Heimsieg war Durchgang zwei, in dem der BVB das Tempo erhöhte und Chancen kreierte. Spätestens nach dem 1:0 durch Kagawa erspielte sich Dortmund ein deutliches Übergewicht und ließ dank der guten Defensivabteilung nur eine Torchance in 90 Minuten zu. Der HSV enttäuschte im Spiel nach vorne total und war praktisch chancenlos, und als in Hälfte zwei auch noch die bis dahin sichere Abwehr wackelte, war das Schicksal der Nordlichter besiegelt.

Und dann ist Schluss: Dortmund besiegt den HSV mit 2:0!

Guerrero nochmal mit einem Schuss auf das Tor, den Weidenfeller locker hält.

Und während das Spiel gelaufen ist, sind sich die Dortmunder Anhänger sicher, dass nur der BVB Deutscher Meister wird. Ein Gedanke, mit dem sich Fußballdeutschland mehr und mehr ernst auseinander setzen muss.

Dede kommt beim BVB für Mario Götze.

Lewandowski aus 22 Metern - drüber. Der HSV hat sich spätestens nach Petrics vergebener Kopfballchance ergeben.

Sahin holt auf der linken Seite einen Freistoß heraus, tritt diesen dann selbst vor das Tor und findet so Lewandowski. Der hat Probleme bei der Annahme - und schon ist das Leder weg.

Und zeitgleich erzielt Barrios beinahe das 3:0, scheitert stattdessen nur ganz knapp mit einem Kopfball an Drobny, der den Versuch gegen die eigene Laufrichtung mit den Fingespitzen abwehrt.

Muhamed Besic kommt für Guy Demel.

Konterchance BVB: Lewandowski über Umwege zu Blaszczykowski. Der sprintet auf das Tor zu, links läuft Barrios mit, doch Kuba schießt selbst aus ähnlicher Position wie bei seinem Tor in Hannover. Diesmal trifft er nicht den Winkel, sondern zielt einen halben Meter zu hoch.

Robert Lewandowski ersetzt nun Shinji Kagawa.

Blaszczykowski schießt auf das Tor, sein Schuss wird abgefälscht und landet bei Bender, doch dessen Kopfball geht zum einen über das Tor; zum anderen steht Bender ohnehin im Abseits.

Kagawa sucht den Pass auf Sahin, Guerrero nimmt die Hand zu Hilfe um zu klären. Freistoß aus halblinker Position einige Meter vor der Strafraumgrenze.

Beste HSV-Szene: Pitroipa mit schönem Heber von links in das Strafraumzentrum, Petric setzt zum Kopfball an, verfehlt das Tor aber um wenige Zentimeter.

Direkt nach dem Tor zwei weniger gute Szenen von Trochowski: Zunächst produziert er einen harmlosen Schuss aus der zweiten Reihe, der deutlich am Tor vorbei fliegt. Dann bleibt er mit einem Schuss aus 24 Metern hängen, obwohl Son links wartet.

Jakub Blaszczykowski kommt nun für Kevin Großkreutz.

Ein fantastischer Spielzug bringt den Gastgebern das 2:0 - und wie: Langer Ball nach vorne zu Barrios; der legt in der HSV-Hälfte per Kopf auf Kagawa ab. Traumpass des Japaners auf den durchbrechenden Götze, welcher Ze Roberto stehen lässt, in höchstem Tempo auf Drobny zusprintet und quer legt; Großkreutz hat die Übersicht um aus spitzem Winkel ein weiteres Mal querzulegen, sodass Lucas BARRIOS nur noch einzuschieben braucht.

Tor! BORUSSIA DORTMUND - Hamburger SV 2:0!

Son belebt das Spiel der Gäste; er sucht von links in den Strafraum dribbelnd den Abschluss, findet den, nachdem er Piszczek hat stehen lassen, doch Subotics Knie blockt den Versuch ab.

Bender bringt den zweiten Ball nach der Ecke zu Großkreutz, und dessen Schuss segelt dann recht deutlich über das Tor.

Tolle Ballmitnahme von Götze, der dann auf der rechten Seite einen Eckball heraus holt.

Son direkt mit seiner ersten Aktion, einem Schuss aus spitzem Winkel von links - Weidenfeller lässt nach vorne prallen, hat den Ball dann im Nachfassen sicher. Erste Halbchance des HSV.

Knapp 30 Minuten durfte Tomas Rincon mitwirken; nun muss er direkt wieder vom Feld. Und das nicht wegen einer Verletzung, sondern weil Armin Veh lieber Heung-Min Son auf dem Platz wissen möchte.

Petric scheint von den Pfiffen des Dortmunder Publikums angestachelt und sucht das Dribbling. Folge ist ein jeher Ballverlust.

Der erste Torschuss des HSV - und was für einer: Zunächst wird Ze Robertos Versuch abgeblockt; Trochowski nimmt den zweiten Ball volley - und schießt ihn fast aus dem Signal Iduna Park.

2:0 Dortmund; Barrios jubelt aber nicht lange, weil ihm klar ist, dass Schiedsrichter Aytekins Abseitsentscheidung richtig ist. Der Angreifer stand beim sehenswerten Kagawa-Hackenpass einen Meter in der verbotenen Zone.

Trochowski mit einer Freistoßflanke von links, nachdem Subotic Petric gehalten hatte. Gefahr kommt nicht auf, denn Trochowski flankt den Ball direkt auf den Kopf des ersten Abwehrspielers.

Nun der HSV: Westermann schaltet sich in die Offensive ein und legt einige Meter vor dem Strafraum quer zu Trochowski. Der täuscht den Torschuss an, spielt stattdessen in Westermanns Fuß, welcher mittlerweile in den Sechzehner eingedrungen ist. Dort verspringt ihm aber der Ball beim Versuch der Annahme, Weidenfeller ist zur Stelle und sammelt das Leder auf.

Großkreutz setzt auf der rechten Seite zu einem 60-Meter-Dribbling gegen Trochowski an - und der Hamburger bleibt letztlich Sieger.

Flanke Götze von links, mit vereinten Kräften können Mathijsen und Westermann gerade noch klären. Klar beste Phase der Gastgeber.

Subotic bringt den zweiten Ball hoch auf den zweiten Pfosten; dem HSV geht in der Defensive die Ordnung ob, sodass Götze frei zum Kopfball gelangt - drüber!

Sahin schießt direkt, Drobny wehrt den Ball nach vorne ab, der BVB bleibt aber in Ballbesitz.

Hamburg wackelt: Jarolim verliert in der eigenen Hälfte den Ball, Sahin will Barrios bedienen, und Rincon geht mit dem Arm dazwischen. Freistoß aus halbrechter Position...

Nicht der HSV steigert sich, sondern der BVB: Bender setzt Piszczek wunderbar ein, der Pole kommt über rechts und sieht im Rückraum gleich zwei freie Mitspieler, weil Jarolim und Rincon nicht zu sehen sind. Piszczek findet Shinji KAGAWA, dessen Flachschuss noch von Westermann abgefälscht wird und rechts unten einschlägt.

Tor! BORUSSIA DORTMUND - Hamburger SV 1:0!

Toller Antritt von Götze, der Demel in der Hälfte des HSV gleich mehrere Meter abnimmt und dann vom Ivorer gefoult wird. Die anschließende Freistoßflanke misslingt dann aber total.

Vergangene Woche hatte der HSV 45 Minuten lang merklich Probleme mit Hoffenheim. Nach dem Seitenwechsel jedoch wurde Hamburg mutiger und offensiver. Eine ähnliche Leistungssteigerung heute kann dem Spiel nur gut tun.

Die zweite Halbzeit läuft.

Die Leistungen beider Mannschaften sind irgendwo zwischen überschaubar und enttäuschend anzusiedeln. Gut, wie die Defensivabteilungen funktionieren, indem sie durch konzentriertes Verschieben und aufmerksames Zweikampfverhalten kaum Chancen zulassen. Das Fehlen von Gelegenheiten liegt aber nicht ausschließlich an den Abwehrreihen, und nun kommen wir zum Negativen, denn im Spiel nach vorne läuft weder bei Dortmund, noch beim HSV etwas zusammen. Es mangelt an Ideen, an Kreativität, an Entschlossenheit und am Mut, Risiko zu gehen. So verbuchte der BVB eine Torchance in 45 Minuten durch Götze, während der HSV noch gar nicht auf das Tor geschossen hat!

Halbzeitpause in Dortmund; bislang sind noch keine Tore gefallen.

Trochowski nach links zu Ze Roberto; der flankt butterweich in Richtung zweiter Pfosten, Petric steigt hoch, erwischt den Ball aber nicht mehr richtig.

Barrios beschwert sich bei Piszczek, denn dieser macht eine aussichtsreiche Überzahlsituation des BVB mit einem deutlich zu steilen Pass zu Nichte. Ein genauers Abspiel auf Barrios oder ein Pass nach rechts auf den lauernden Götze, und schon wäre Dortmund zu seiner zweiten Torchance des Spiels gekommen.

Auf der Gegenseite gewinnt Guerrero gefühlt erstmals einen Offensivzweikampf, geht dadurch an Schmelzer vorbei in den Strafraum, doch der zweite Gegenspieler ist einer zu viel - Subotic klärt.

Diesmal eine Flanke von der rechten Seite; Götze sucht Barrios, findet aber nur Mathijsen.

Die erste Torchance der Partie: Schmelzer kommt von der linken Seite gegen Guerrero zum Flanken; Mathijsen springt im Sechzehner unter dem Ball durch, sodass Götze vor Ze Roberto an die Flanke gelangt. Götze ist sich dann aber nicht sicher, wie er den Ball verarbeiten soll; Resultat ist ein Versuch mit der rechten Innenseite, der links am Tor vorbei trudelt.

Ein Hauch von Torgefahr: Kagawa scheint sich einen Sahin-Steilpass auf halblinks zu erlaufen und setzt schon zum Schuss an, da stört Westermann gerade noch rechtzeitig.

Bei aller Tristesse, die in der Offensive herrscht: Was beide Teams richtig gut machen, ist das Spiel gegen den Ball, das Verschieben hinter diesen, kurz: das Abwehrverhalten funktioniert absolut zuverlässig.

Barrios verspringt der Ball bei der Annahme um mehrere Meter; Trochowski profitiert und hat eine Idee, endlich mal; passt dann steil auf halblinks in den Strafraum. Petric erläuft sich das Leder, will gegen Subotic eine Ecke herausholen, passt den Ball stattdessen harmlos zu Weidenfeller.

Wie befürchtet geht es für Kacar nicht weiter, und Armin Veh hat eigen Sorgenfalte mehr auf der Stirn. Er bringt Tomas Rincon für den verletzten Serben.

Sahin treibt den Ball nach vorne und sucht den Steilpass auf Großkreutz, spielt diesen aber zu unpräzise, sodass Demel vor dem Borussen ans Spielgerät gelangt.

Bender und Kacar tun sich weh; vor allem der Hamburger scheint sich wirklich verletzt zu haben: Bender will den Ball klären, grätscht zum Spielgerät. Kacar tritt ihm unbeabsichtigt auf den Knöchel und knickt dann deutlich sichtbar um. Bender steht schon wieder, während Kacar behandelt werden muss.

Ze Roberto flankt bei seinem ersten nennenswerten Vorstoß auf links direkt zu Subotic. Der nimmt den Ball an und klärt ihn ins Seitenaus.

Spielaufbau Dortmund, Hummels und Subotic spielen sich mehrfach den Ball zu, ehe Subotic die Nerven verliert und das Leder lang nach vorne schlägt. Da stand nun überhaupt kein Mitspieler.

Der Dortmunder Anhang hat sich vorgenommen, Ex-Spieler Mladen Petric bei jedem Ballkontakt auszupfeifen. 27 Minuten dauert es, bis sie dazu Gelegenheit erhalten. Kein gutes Zeugnis für Petric bislang.

Etwas mehr als ein Viertel der Partie ist absolviert, und so langsam dürfen wir mehr Offensivgeist, mehr Spielwitz erwarten. Ein harmloser Torschuss von Bender auf Seiten des BVB; der HSV hat noch gar keinen Schuss abgefeuert. Dürftig.

Westermann hält gegen Sahin die Sohle drauf. Freistoß Dortmund; der Gefoulte tritt den Ball persönlich in die Mitte, findet aber keinen Mitspieler.

Nach rund zweiminütiger Behandlungspause kehrt Barrios auf den Rasen zurück.

Der BVB bringt Ruhe ins Spiel, gute Idee. Dann geht es plötzlich schnell: Piszczek kommt rechtsaußen an den Ball, spielt flach auf Höhe der Strafraumgrenze nach innen, Kagawa kommt an den Ball - und verliert ihn prompt.

Die anschließende Ecke bringt zunächst keine Gefahr. Der zweite Ball wird erneut in den Sechzehner geschlagen, Drobny und Barrios eilen zum Ball, und der Tscheche räumt den Paraguayer ab - fair, aber eben auch schmerzvoll für den Borussen, der daraufhin an der Seitenlinie behandelt wird.

Ein, zwei Pässe in die Spitze werden abgeblockt, der dritte landet dann bei Kagawa. Der dringt auf halblinks bis zur Grundlinie vor, will den Ball in die Mitte bringen, doch Westermann passt auf, wehrt ins Toraus ab.

Den Akteuren und dem Spiel würde mehr Ruhe gut tun. Da wiederhole ich mich zwar, doch die anhaltende Hast führt auf beiden Seiten weiterhin zu Ungenauigkeiten.

Guerrero und Petric suchen das Zusammenspiel; der Peruaner spielt zum Kroaten, welcher den Doppelpass annimmt und in die Spitze durchsteckt - Subotic bekommt erfolgreich das Bein dazwischen.

Bei gegnerischem Ballbesitz ziehen sich die Borussen tief in die eigene Hälfte zurück; Kagawa hilft bisher mehrfach direkt vor dem eigenen Strafraum aus.

Unheimlich viele Zweikämpfe, die bislang zumeist die Gastgeber gewinnen...

Dritter Ballverlust von Guerrero binnen zehn Minuten. Hat aber keine Konsequenzen, weil es ihm Kagawa ähnlich macht.

Der erste Eindruck verstärkt sich: Dortmund wie auch Hamburg haben sich viel, fast zu viel vorgenommen und wirken dadurch in zahlreichen Situationen zu hastig, zu nervös. So kommt noch kein Spielfluss auf. Intensiv ist die Partie allemal.

Sahins Freistoßflanke landet bei Heiko Westermann, der diesmal schnörkelloser agiert und den Ball aus der Gefahrenzone befördert.

Westermann zögert in der eigenen Hälfte zu lange beim Spielaufbau, und so kann Barrios erfolgreich dazwischen gehen. In der Folge wird Großkreutz im linken Halbfeld gefoult. Freistoß Borussia.

Sahin mit starkem Ballgewinn gegen Petric; der anschließende Steilpass kommt dann nicht an, weil der Türke beim Abspiel gefoult wird. Freistoß aus der eigenen Hälfte für die Gastgeber.

Sven Bender aus der zweiten Reihe - klar drüber.

Der BVB gewinnt die Vielzahl in einer von beiden Teams engagiert geführten Partie, in welcher jedoch BVB und HSV recht nervös wirken und zum Teil überhastet die Bälle herschenken.

Guerrero sucht auf der linken Seite das Eins-gegen-Eins mit Piszczek, zieht nach innen - und spielt einen Fehlpass in Sahins Füße.

Dortmund wirkt sehr bemüht, ist gut drin im Spiel, wirkt mitunter aber zu ambitioniert in der Vorwärtsbewegung. So auch Kagawa, der nicht den einfachen Querpass spielt, sondern per technischem Kabinettstückchen versucht, zwei Hamburger stehen zu lassen. Geht schief, Ballbesitz HSV.

Erste wirklich aussichtsreiche Situation: Guerrero verliert den Ball in der gegnerischen Hälfte, Sahin schaltet blitzschnell um und spielt den Ball an Jarolim vorbei in die Spitze. Auf der rechten Seite bricht dort Piszczek durch, will Barrios ins Spiel bringen, flankt aber zu steil in Richtung Toraus!

Sehr einfacher Ballverlust von Hummels, doch wenig später repariert der Verteidiger gegen Petric.

Mit dreiminütiger Verspätung wird angepfiffen!

Auch beim HSV nimmt Trainer Armin Veh keine Veränderung im Vergleich zum 2:1 gegen Hoffenheim vor. Der fragliche Jonathan Pitroipa ist fit und beginnt rechts vorne; mit ihm bilden Mladen Petric und Paolo Guerrero erneut einen Drei-Mann-Sturm und vertreten dort Ruud van Nistelrooy und Eljero Elia, die nur zwei von sechs prominenten Namen auf der Hamburger Verletztenliste sind.

Zu den Aufstellungen. Bei den Gastgebern bangte Trainer Jürgen Klopp um die Einsätze von Lucas Barrios und Kevin Großkreutz. Jakub Blaszczykowski und Robert Lewandowski, die als Ersatzleute bereit stünden, müssen mit Plätzen auf der Bank Vorlieb nehmen, denn beide Stammspieler sind fit. So nimmt Klopp im Vergleich zum 4:0 in Hannover keine Änderungen vor. Ein besonderer Fokus liegt heute auf Marcel Schmelzer, Mario Götze, Mats Hummels und Kevin Großkreutz, die von Joachim Löw in den Kader für das Länderspiel gegen Schweden am kommenden Mittwoch berufen wurden.

Die Begegnung liefert weitere Geschichten. So trifft beispielsweise die älteste Bundesligamannschaft, Hamburg, auf die jüngste. 28,3 Jahre hat die Startelf der Gäste aus dem Norden im Schnitt auf dem Buckel. Die elf BVB-Spieler kommen hingegen auf 22,5 Jahre. Noch deutlicher gestaltet sich der Unterschied zwischen den insgesamt absolvierten Bundesligapartien. Hier kommt die Anfangself des HSV auf fast 1695 Spiele. Und Dortmund? Da blicken die elf Auserkorenen auf niedliche 248 Partien zurück. Da lächeln selbst die Mainzer drüber.

Nicht zu Unrecht, denn Hamburg bewies schon mehrfach, dass es gegen starke Gegner Höchstleistungen abrufen kann - zuletzt etwa bei dem Sieg gegen Hoffenheim oder der guten Leistung beim Unentschieden gegen die Bayern. Viele Punkte wurden dagegen liegengelassen, wenn vermeintlich schwächere Gegner anstanden und unterschätzt wurden. Das dürfte diesmal nicht passieren. Denn Dortmund stellt die beeindruckendste Elf dieser Spielzeit. Der beste Angriff, die beste Abwehr, die mit klarem Abstand am meisten herausgespielten Chancen, der schänste Fußball - die Borussia verbindet zahlreiche Superlative mit guter Effektivität und geht heute als Favorit ins Spiel.

Gedanken daran verschwendet an der Elbe niemand; vielmehr giert der HSV nach der starken zweiten Hälfte gegen Hoffenheim auch gegen den Spitzenreiter nach drei Punkten, um in der Tabelle den Anschluss an die vordersten Ränge zu wahren - und um die Liga spannend zu halten. Dortmund hat das Derby gegen Schalke gewonnen, die Bayern geschlagen, den Mainzer Höhenflug gestoppt, und so verbleiben nicht eben viele Gegner, die der Borussia Punkte auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft stehlen könnten. So hoffen Leverkusen, Bayern, und wie sie, die Mannschaften, die von Platz eins träumen noch heißen mögen, heute auf den HSV.

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des zwölften Spieltages zwischen Borussia Dortmund und dem Hamburger SV. Die Bilanz des BVB ist beeindruckend. Mit neun Siegen in elf Spielen ist die mit 27 Treffern beste Offensive der Liga auf Meisterschaftskurs in Westfalen. Dieser soll gegen einen angeschlagenen Hamburger SV fortgesetzt werden, der allerdings zuletzt dank Mladen Petric gegen Hoffenheim knapp gewann. Doch die Hanseaten können mit dem derzeitigen sechsten Rang nicht zufrieden sein, zumal bei einer Niederlage das Abrutschen ins Mittelfeld droht.

Ticker-Kommentator: Danial Montazeri

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