Die Comunio-User haben ihre fünf Noten des Spieltags gewählt. Darunter sind zwei frisch gekürte Meister, zwei ehemalige Bremer Verteidiger und der Augsburg-Schreck höchstpersönlich.
Stefan Kießling (Bayer Leverkusen): Note 1,5
Zeigte in der Partie alles, was ihn an seinen besten Tagen auszeichnet. Anhand der teilweise sehr defensiven Ausrichtung der Leverkusener stellte sich Kießling vorbildlich in den Dienst der Mannschaft und ging überall auf dem Feld in Zweikämpfe, war die erste Speerspitze der Verteidigung. Satte 44 Zweikämpfe führte der Stürmer und gewann ordentliche 50 Prozent davon.
Im Angriff erhielt er nicht wahnsinnig viele Bälle, holte aber das Maximum aus ihnen heraus. Beim Tor bewies er seine Kaltschnäuzigkeit, als er sich den nötigen Platz verschaffte und den Ball dann überlegt an Hitz vorbeischob. Zudem gut ins Konterspiel eingebunden. Kießlings Partie ließ nicht viele Wünsche offen. Und: Auch im sechsten Spiel gegen den FCA machte Kießling seine Bude.
Philipp Lahm (Bayern München): Note 1
Viel zu kritisieren gibt es nicht, wenn ein Spieler von 134 Pässen jeden einzelnen an den Mann bringt und auch in allen anderen Belangen eine nahezu perfekte Leistung abliefert. Vielleicht könnte man ihm vorwerfen, dass er einen seiner fünf Zweikämpfe verlor. Oder dass er selbst kein Tor schoss. Nach jedem realistischen Maßstab jedoch war Lahms Leistung als Sechser einfach überragend.
Sokratis (Borussia Dortmund): Note 2,5
Ein gutes, aber eben kein überragendes Spiel des Griechen. Dafür wurde die Abwehr des BVB insgesamt auch zu wenig von den Schalkern gefordert. Lange Zeit spielte Sokratis eine Art Manndecker gegen Huntelaar, was durch seine aggressive Zweikampfführung erfolgreich war, ihm aber auch Flexibilität in der Spieleröffnung raubte. In diesem Punkt war Mats Hummels ohnehin der wesentlich wichtigere Mann für den BVB, Sokratis spielte überwiegend (33 von 39) kurze Sicherheitspässe.
Naldo (VfL Wolfsburg): Note 3,5
Wäre leichter zu bewerten gewesen, hätten die Bremer vorne nicht dermaßen harmlos agiert. Der Gegner war allerdings so schwach im Kombinationsspiel, dass ein Großteil der Bälle schon im Mittelfeld hängen blieb. Was der Brasilianer dann selbst zu tun bekam, erledigte er souverän.
Gegen die hohen Bälle seines Ex-Teams kam ihm seine Körpergröße natürlich zugute, wie seine 80-prozentige Kopfballquote illustriert. Am Boden wurde er vor keine größere Herausforderung gestellt.
Franck Ribery (Bayern München): Note 1,5
Auch wenn er normalerweise von Beginn an spielt - auch als Bankspieler funktioniert der Franzose sehr gut. Er braucht nahezu keine Anlaufzeit und ist sofort auf Betriebstemperatur. Gegen Berlin hieß das: Innerhalb einer guten halben Stunde kam er auf 60 Ballkontakte, führte elf Zweikämpfe (und gewann acht davon) und spielte 48 Pässe.
Abgesehen davon bereitete er noch zwei Torschüsse vor. Und schoss selbst ein wunderschönes Tor. Mehr kann man von einem Einwechselspieler nicht erwarten.