Nick Heidfeld hat beim vorletzten Saisonrennen der Formel E auf Umwegen seinen ersten Podestplatz eingefahren. Der frühere Formel-1-Pilot aus Mönchengladbach musste sich am Samstag in Moskau zwar zunächst mit Rang vier begnügen, drei Stunden nach Rennende profitierte Heidfeld jedoch von einer Strafe gegen den zuvor zweitplatzierten Sebastien Buemi (Schweiz) und rückte auf Rang drei vor.
"Endlich darf ich den ersten Podiumsplatz feiern", twitterte Heidfeld und stellte ein Bild mit der Trophäe dazu. Nach zahlreichen Enttäuschungen und einer Serie von unverschuldeten Crashs in der Premierensaison der Weltmeisterschaft für Elektro-Autos war Heidfeld das Zustandekommen offensichtlich egal.
Den Sieg holte der Brasilianer Nelson Piquet junior, der damit vor dem WM-Triumph steht. Der Sohn der gleichnamigen Formel-1-Legende gewann vor seinen Titelkonkurrenten Lucas di Grassi (Brasilien).
"Es ist schwierig, unsere Gefühle jetzt in Worte zu fassen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, jetzt kann London kommen", sagte Piquet junior mit Blick auf das Saisonfinale in England (27. Juni). Auch der zweite deutsche Starter Daniel Abt (Kempten) profitierte in Russland von der Strafe gegen Buemi wegen eines "unsafe release" und belegte letztlich Platz fünf.
Im WM-Klassement baute Piquet junior seine Führung mit nun 128 Punkten aus. Di Grassi folgt mit 111 Zählern vor Buemi (105), alle drei Piloten haben damit noch Chancen auf den ersten Titelgewinn in der Geschichte der Formel E.