Aus 32 mach 48? Die Expansionspläne von FIFA-Präsident Gianni Infantino mit der Weltmeisterschaft kennen offenbar keine Grenzen. Bei einem Vortrag an der Universität von Bogota/Kolumbien am Montag schlug der Schweizer vor, ab der WM 2026 die Zahl der Endrundenteilnehmer auf 48 zu erhöhen. Seit seinem Amtsantritt im Februar hatte sich Infantino zuvor stets für 40 anstatt bislang 32 Starter ausgesprochen.
Infantinos neuer Plan sieht konkret vor, dass die besten 16 Auswahlmannschaften der WM-Qualifikation für die Gruppenphase gesetzt sind. Die nächstbesten 32 Teams würden dann "drei Tage vor dem Beginn der Gruppenphase in einem Playoff die weiteren 16 Starter ermitteln".
Für Infantino hat diese Variante einen klaren Vorteil: "So können wir 16 weiteren Mannschaften die Qualifikation für die Endrunde ermöglichen." Weiterhin würde man auf diese Weise "weitere Spiele mit absolutem Finalcharakter erhalten", sagte der 46-Jährige und fügte an: "Es ist eine Idee, die wir in diesem Monat diskutieren, um 2017 eine Entscheidung zu treffen."
Besonders bei den großen Nationalverbänden, darunter dem DFB, ist Infantino mit seinen Expansionsplänen auf großen Widerstand gestoßen. Bundestrainer Joachim Löw hatte erst in der jüngsten Ausgabe der Welt am Sonntag gemahnt, das Rad nicht zu überdrehen: "Ich halte das für nicht gut, der sportliche Wert darf nicht verwässern."
Das Teilnehmerfeld der WM-Endrunden ist seit der Erstauflage 1930 (13) immer weiter aufgestockt worden. Seit der WM 1998 in Frankreich treten 32 Teams beim Weltturnier an.