In dieser Woche tagt der DFB-Bundestag in Erfurt und Thema ist dort unter anderem die Anpassung der Doping-Bestimmungen, an die der UEFA und FIFA, welche wesentlich milder sind, als bisher in Deutschland praktiziert. Es droht großes Konflikt-Potenzial.
Stand bisher ein Spieler gedopt auf dem Feld, konnte der Verband den Verein entsprechend bestrafen und die gewonnenen Punkte wieder aberkennen. Laut Bild-Informationen könnte dies nun gekippt werden. Am 17. Juni entschied der DFB-Vorstand nämlich, dass die Anti-Doping-Regeln an die, der UEFA und FIFA angepasst werden sollen.
Damit dürften zwei Spieler pro Wettbewerb gedopt sein, ohne dass der entsprechende Verein mit einem Punktabzug bestraft werden würde. Erst beim dritten Doping-Vergehen würde nicht nur der Spieler, sondern auch der Verein mit einem Punktabzug bestraft werden.
Bei einer Abstimmung im Vorstand soll es aber mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung Widerstand gegen die geplante Änderung gegeben haben. Auch Andreas Retting, Geschäftsführer beim FC St. Pauli sprach sich klar dagegen aus: "Ich halte den Beschluss für bedenklich. Mir fehlt das Verständnis, weil wir das Level zur Sanktionierung herabsetzen. Sportpolitisch ist dies ein falsches Signal."