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Von: Daniel Pietzker
Datum: 21. Januar 2013, 11:34 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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DEL: Red Bull vor Übernahme des EHC München

Red Bull,München
Red Bull will ganz groß in München einsteigen

Der EHC München steht wohl kurz vor einer Übernahme durch Red Bull. Doch gegen die geplanten radikalen Umstrukturierungsmaßnahmen regt sich im Umfeld des Clubs bereits Widerstand. sportal.de über die Zukunft des derzeitigen Zwölften der DEL.

Die Gerüchteküche brodelte schon seit geraumer Zeit, nun scheint einer Übernahme des EHC München durch den österreichischen Konzern Red Bull (8000 Mitarbeiter, 4,3 Milliarden Euro Umsatz) kaum mehr was im Wege zu stehen. Medienberichten zufolge soll Red Bull den Kanadier Michael Phillips als Alleingesellschafter des Vereins ablösen. Vorbehaltlich einer Wirtschaftsprüfung soll die EHC Spielbetriebs GmbH nach Wunsch der Österreicher noch im Januar auf Red Bull übergehen. Schon jetzt sind erste Informationen über eine geplante Umstrukturierung des Vereins an die Öffentlichkeit gelangt.

Fokus auf den EHC

Wie immer, wenn der österreichische Getränkehersteller des Unternehmers Dietrich Mateschitz sein Sport-Imperium vergrößert, gehen damit hochtrabende Ziele einher. Auch mit dem Münchener DEL-Club scheinen die Österreicher große Pläne zu haben. Wie die Salzburger Nachrichten berichten, wird die komplette Eishockey-Sparte Red Bulls eine Neuausrichtung erfahren. Konzentrieren sollen sich die Bemühungen des Konzerns ab der kommenden Saison voll auf den EHC. Der EC Red Bull Salzburg, der in der österreichischen EBEL seit 2007 vier Meistertitel errang, wird in den kolportierten Plänen die Rolle eines Ausbildungsteams übernehmen.

Die Position des gemeinsamen Sportdirektors beider Mannschaften ist dabei Pierre Pagé zugedacht. Der ehemalige Berliner Meistertrainer steht seit über fünf Jahren als Coach in Diensten der Salzburger und hat ein Vertragsangebot bis 2016 vorliegen. Als sein Assistent steht Stefan Wagner, der zurzeit noch in der 2. Bundesliga bei den Schwenninger Wild Wings die Managerrolle ausfüllt, kurz vor der Vertragsunterschrift. Pagés zukünftige Rolle könnte auch für seinen ehemaligen Arbeitgeber, die Eisbären Berlin, unerfreuliche Konsequenzen zeitigen.

Meistertrainer Jackson im Gespräch

Denn zurzeit wird öffentlich gemutmaßt, dass Eisbären-Coach Don Jackson im Sommer nach München wechselt. Jacksons Vertrag beim deutschen Serienmeister läuft nach dieser Spielzeit aus, Eisbären-Manager Peter-John Lee konnte bisher keine Verlängerung des Kontrakts erreichen und hält sich zunehmend bedeckt. Jackson, den eine Freundschaft mit seinem kanadischen Landsmann Page verbindet, steht also wohlmöglich auf dem Sprung nach München, wo der derzeitige Coach Pat Cortina nach der Saison ohnehin seinen Posten räumen wird, um sich in Gänze auf den Job als Nationaltrainer konzentrieren zu können.

Und auch auf dem Spielermarkt schlägt die geplante Offensive Red Bulls bereits Wellen. So stehen dem Vernehmen nach mehrere deutsche Nationalspieler in Kontakt mit dem EHC, darunter zum Beispiel Stürmer Marcel Müller, der zurzeit beim schwedischen Erstligisten Modo seine Brötchen verdient und einst als eines der größten deutschen Eishockey-Talente galt.

Heftiger Widerstand aus dem EHC-Umfeld

Doch nicht alle Gedankenspiele der Österreicher werden in München freudig aufgenommen. Es gibt insbesondere zwei Punkte des Red-Bull-Plans, die im Umfeld des EHC auf Unmut stoßen. So steht im Raum, dass das DEL-Team zukünftig mit der B-Mannschaft gemeinsam in Salzburg trainiert und nur zu den Spielen ins 150 km entfernte München reist. Als Gründe hierfür gelten die gute Infrastruktur am österreichischen Standort und etwaige Steuervorteile. Ein Team, das nur am Wochenende in die bayrische Landeshauptstadt "einschwebt" und sich nach dem Spiel wieder zügig auf den Weg Richtung Süd-Osten macht, wäre für die Münchner Fans undenkbar.

Zusätzlich könnte das Verhältnis der EHC-Fans zum neuen Gesellschafter durch die Personalie Christian Winkler schwer belastet werden. Der Manager des Teams gilt als eine der Identifikationsfiguren des Vereins, hält seit neun Jahren die Zügel in München in der Hand und führte den Club aus der 2. Bundesliga ins Oberhaus. Als ruchbar wurde, dass Red Bull darüber nachdenkt, Winkler trotz Vertrages bis 2014 im Sommer vor die Tür zu setzen, brach ein Entrüstungsturm im Münchner Umfeld los. Fans, Spieler und auch Trainer Pat Cortina machten sich daraufhin für Winkler stark.

Mittlerweile scheinen die Österreicher in dieser Angelegenheit wieder zurück zu rudern. Neueste Informationen deuten auf einen Verbleib Winklers über diese Saison hinaus hin. Ein Schachzug, an dem Red Bull vermutlich gut tut. Schon heute hat der EHC mit schwachen Zuschauerzahlen zu kämpfen, sollte durch eine Entlassung Winklers auch noch das Band mit den eigenen Anhängern zerschnitten werden, droht dem Konzern womöglich ein ähnliches Desaster wie der Anschütz-Gruppe mit dem DEL-Team der München Barons Anfang der 2000er Jahre.

München, ein schwieriges Pflaster

Die amerikanische Holding scheiterte damals daran, die Barons in der bayerischen Landeshauptstadt zu etablieren, obwohl die Mannschaft sogar den Meistertitel feierte. Nach nur drei Jahren verpflanzten die Amerikaner das Team in den Norden der Republik nach Hamburg, wo es bis heute als Hamburg Freezers in der DEL an den Start geht.

Doch nicht nur deswegen gilt München seit jeher als schwerer Standort für den Eishockey-Sport. Vor den Barons erwischte es 1994 bereits die Mad Dogs, die nach nur einem Jahr der DEL-Zugehörigkeit ihren Laden schließen mussten. Und auch der EHC stand im vergangenen Sommer bereits vor dem Aus, ehe Red Bull als Namenssponsor in die Bresche sprang und den Verein so vor dem finanziellen Kollaps bewahrte.

In Zukunft dient Red Bull also nicht mehr nur als Geldgeber, sondern hält die Zügel selber in der Hand. Um Eishockey in München endlich auf solide Beine stellen zu können, hoffen die Macher darauf, dass möglichst bald eine neue Multifunktionsarena entsteht - die Stadt gab erst kürzlich grünes Licht für den Bau. Dort könnte der EHC zusammen mit den Basketballern von Bayern München als Heimteam auflaufen.

Generell dürfte das Korbball-Projekt der Bayern als Blaupause für die Pläne des EHC gelten. Dank geschickter PR und Event-Charakter strömen regelmäßig rund 6000 Zuschauer in den Audi-Dome - fast doppelt so viele wie zum EHC. Aber womöglich schafft es ja der Energy-Drink-Produzent aus Österreich dem EHC Flügel zu verleihen und dem Eishockey in München endlich zu einem Höhenflug zu verhelfen.