Das Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München wirft seine Schatten voraus. In der Bild taxieren Mats Hummels und Neven Subotic die Chancen gegen den neuen Deutschen Meister und die spekulieren über die Favoritenrolle.
Das Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München wirft seine Schatten voraus. Im "Bild"-Gespräch berichtete das Dortmunder Innenverteidiger-Duo Mats Hummels und Neven Subotic über die Chancen gegen den neuen Deutschen Meister und die Favoritenrolle. Dabei widersprachen die beiden Innenverteidiger Arjen Robben.
"Mich wundert es, warum wir Druck haben sollten", sagte Hummels. Teamkollege Subotic betonte: "Die Bayern haben ganz realistisch betrachtet schon deutlich mehr Druck. Sie haben letztes Jahr ihr Heim-Finale verloren." Zuvor hatte Bayerns Arjen Robben erklärt, der BVB stünde wegen der bisher titellosen Saison beim Endspiel im Londoner Wembley-Stadion unter Zugzwang.
Subotic: Champions-League-Titel wäre "i-Tüpfelchen"
Das sieht das Dortmunder Erfolgsduo jedoch anders. "Wir sind mit diesem Team zum ersten Mal im Finale und haben schon alle Erwartungen meilenweit übertroffen", so Subotic. Der 24-jährige Serbe bezeichnete den möglichen Titelgewinn als "i-Tüpfelchen". Hummels pflichtete bei: "Ich weiß nicht, welcher BVB-Fan enttäuscht sein sollte, wenn wir Zweiter in der Champions League werden würden."
Obwohl sich die BVB-Innenverteidigung keinen Druck aufbürden wollte, betonte Hummels die eigenen Stärken. Dortmund könne jeden Gegner schlagen. "Dass die Bayern unfassbar stark sind und Barca mit 7:0 nach Hause geschickt haben, kann man natürlich nicht kleinreden", so der deutsche Nationalspieler: "Aber das heißt ja nicht, dass sie nicht auch mal ein Spiel verlieren.
Hummels: "Spielen kein Amok-Pressing mehr"
Den internationalen Misserfolg des letzten Jahres haben die Borussen unterdessen engültig verarbeitet. "Wir haben aus dem Gruppen-Aus in der vergangenen Saison gelernt", so Hummels: "Das Problem waren nur die leichten Fehler und die mangelnde Chancen-Verwertung. Jetzt stehen wir etwas tiefer und spielen kein Amok-Pressing mehr. Das war der Schlüssel."
Durch den Halbfinal-Erfolg gegen Real Madrid steht der BVB am 25. Mai in London zum ersten Mal seit 1997 im Champions-League-Finale. Damals schossen Karl-Heinz Riedle und Lars Ricken die Borussen zum Titelgewinn. Vier Jahre später sorgten die Münchner im Elfmeterschießen gegen den FC Valencia für den bisher letzten deutschen Titel in der Königsklasse.
Autor: Marco Nehmer