Der Blick in die Geschichtsbücher und die Heimstatistik dürfte Borussia Dortmund Mut für die Partie des 7. Spieltages der Bundesliga gegen den SC Freiburg machen. Im Zeichen der Champions League wird Jürgen Klopp auch einige Personal-Änderungen vornehmen.
Nach starkem Saisonstart hat Borussia Dortmund seit der 1:2-Niederlage in der Champions League gegen den SSC Neapel etwas die Linie verloren. Da trifft es sich gut, dass am 7. Spieltag der SC Freiburg im Signal-Iduna-Park gastiert. Klare Heimsiege gegen die Streich-Elf sind quasi vorprogrammiert.
2,5 Punkte im Schnitt hat Borussia Dortmund in 14 Heimspielen gegen den SC Freiburg eingeheimst. Vor allem in den letzten drei Aufeinandertreffen dominierte die Klopp-Elf den spielstarken Gegner nach Belieben, gewann mit 3:0, 4:0 und zuletzt mit 5:1.
Einen besseren Gegner kann es nach den zuletzt schwierigen Spielen (1:2 in Neapel in der Champions League, 1:1 in Nürnberg in der Bundesliga, 2:0 nach Verlängerung bei Zweitligist 1860 München im DFB-Pokal) eigentlich nicht geben. Hinzu kommt die ausgewiesene Heimstärke der Borussia, die aus den letzten zehn Heimspielen 26 von 30 möglichen Punkten errang.
Allenfalls dosierte Rotation beim BVB
Mit Blick auf das am Dienstag anstehende wichtige Champions-League-Spiel gegen Olympique Marseille ist offen, inwiefern Trainer Jürgen Klopp rotieren wird. Dass er Mitchell Langerak anstelle des gegen die Franzosen rotgesperrten Roman Weidenfeller ins Tor stellen wird, schloss der Coach allerdings bereits aus: "Roman wird gegen Freiburg definitiv spielen."
Als wahrscheinlich gilt dagegen, dass der junge Erik Durm erneut Marcel Schmelzer auf der linken Abwehrseite vertreten wird. Der Nationalspieler ist nach auskurierter Oberschenkelverhärtung zwar wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, allerdings möchte der Klub im Hinblick auf die vielen anstehenden englischen Wochen kein Risiko eingehen.
Freiburg stimmt sich auf den Abstiegskampf ein
Gegner Freiburg wartet auch nach sechs Spieltagen noch auf den ersten Sieg, konnte in der Fremde bislang nur beim 3:3 in Hoffenheim einen Punkt entführen. Der SC ist momentan gleich doppelt gebeutelt: Einerseits steckt die runderneuerte Mannschaft nach den Abgängen zahlreicher Stützen der Vorsaison immer noch in der Findungsphase, auf der anderen Seite musste Trainer Christian Streich die Mannschaft aufgrund von Ausfällen zuletzt immer wieder umstellen.
Besonders schwer wiegt der Verlust von Rechtsverteidiger Mensur Mujdza, der seit Wochen an Knieproblemen laboriert. Nicht minder problematisch ist, dass der als Schlüsselspieler verpflichtete tschechische Nationalspieler Vladimir Darida aufgrund seiner Syndesmosezerrung wohl erst nach der Länderspielpause Mitte Oktober sein Debüt geben kann.
Aufgrund dieser Gemengelage erwartet der Coach am Samstag ein ganz schwieriges Spiel: "Wir müssen enorm kämpfen, um zu bestehen. Wir können im Moment einfach kein Feuerwerk abbrennen und alles niederspielen." Auf das 2:1 im Pokal am Mittwoch gegen den VfB Stuttgart lässt sicher allerdings aufbauen. "Die Mannschaft hat wieder alles gegeben und sie arbeitet wie verrückt", so Streich. "Ich bin hoch erfreut, diese Mannschaft trainieren zu dürfen."
Autor: Marco Heibel
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