Der Termin steht, der Gegner noch nicht: Box-Manager Bernd Bönte hat dem SID am Sonntag bestätigt, dass Wladimir Klitschko am 10. Dezember um bestenfalls drei Weltmeisterschaftstitel im Schwergewicht kämpfen will. Ein Ort stehe allerdings bislang ebenso wenig fest wie ein Gegner.
Britische Medien hatten berichtet, dass der Kampf zwischen dem 40 Jahre alten Ukrainer und dem noch ungeschlagenen IBF-Champion Anthony Joshua (England) in der Manchester Arena bereits fix sei und kommende Woche offiziell verkündet werde. Zudem hatten sie von einer Kampfbörse von 30 Millionen Pfund (rund 33 Millionen Euro) geschrieben.
Bönte sagte dem SID, dass Manchester und Hamburg als mögliche Austragungsorte in Frage kommen. Auch der Termin mit dem TV-Sender RTL sei bereits fixiert. Dass Joshua der Gegner sein wird, bestätigte Bönte allerdings nicht. "Wladimir will bestenfalls um die drei Titel der Verbände WBA, WBO und IBO kämpfen. Ob das möglich ist, liegt allerdings an den Verbänden. Da gibt es noch keine Entscheidung", sagte Bönte.
Auch aus dem Joshua-Lager kommen eindeutige Stimmen. "Die Konditionen zwischen den beiden sind so weit geklärt", sagte Manager Eddie Hearn bei BBC Radio, schränkte allerdings ein: "Es gibt viele Dinge, die dabei passen müssen." Laut Hearn gab es Probleme mit US-Fernsehrechten, die nun jedoch ausgeräumt seien. "Der Deal zwischen den Boxern steht, es sieht nach Manchester aus. Hoffentlich können wir es in ein paar Tagen verkünden", sagte Hearn weiter.
Weltmeister Tyson Fury hatte vergangene Woche die Titel der Verbände WBO und WBA niedergelegt. Zuvor war er positiv auf Kokain getestet worden und hatte über Depressionen berichtet. Der Rückkampf gegen Klitschko, dem Fury im November 2015 alle Titel abgenommen hatte, wurde bereits zum zweiten Mal abgesagt.
Klitschko möchte unbedingt noch in diesem Jahr um die WM kämpfen. Bereits Ende September hatte Bönte dem SID gesagt, dass er sich mit Joshuas Promoter Eddie Hearn "eigentlich einig" sei, "auch finanziell".