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Auf Toppmöllers Hochmut folgte der Fall
"Bye, Bye Bayern", hatte Toppmöller auf dem Höhepunkt des Hypes lautstark verkündet. Doch auf den Hochmut folgte der tiefe Fall. Und der begann am 16. Spieltag mit einer 0:3-Niederlage gegen den HSV, dem zwei Schlappen in gleicher Höhe gegen Köln und Borussia Mönchengladbach und eine 0:1-Pleite bei Werder Bremen folgten. Die Verletzung von Anthony Yeboah, der allein in den ersten sieben Saisontreffern elf Tore geschossen hatte, war nicht zu kompensieren.
Das vorher so hochgelobte Angriffsspiel der Hessen kam fast völlig zum Erliegen. Die Fans begehrten auf und auch innerhalb des Teams kam es zu Streitigkeiten. Die Unruhe im Umfeld wurde immer größer. Als die erhoffte Meisterschaft in immer weitere Ferne rückte und sich Toppmöller einer Anordnung des Präsidiums, den unbequemen Uli Stein aus dem Tor zu nehmen, widersetzt hatte, musste er gehen. Co-Trainer Charly Körbel sprang für die letzten Spieltage ein. Am Ende wurde die Eintracht Fünfter, die Meisterschaft ging an den FC Bayern München.
Führung von Eintracht Frankfurt bleibt bescheiden
Fünfter - diese Platzierung würden die Frankfurter in dieser Saison sicher mit Kusshand nehmen. Die mitgereisten Fans skandierten in Nürnberg jedenfalls bereits lautstark "Europapokal". Doch die Führung des Clubs bleibt trotz der jüngsten Erfolge und ihrer hervorragend eingeschlagenen Neuzugänge um Takashi Inui und Kevin Trapp realistisch und auf dem Teppich. Nicht nur das Beispiel 1993/94 hat gezeigt, wie schnell sich eine Saison auch in ihr Gegenteil umkehren kann.
Oberste Priorität habe daher erst mal der Klassenerhalt und für den hat die Eintracht in den ersten vier Saisonspielen bereits einiges getan. "Wir sind unserem Ziel näher gekommen", kommentierte Trainer Armin Veh den vom Dreier in Nürnberg gekrönten Lauf seiner Mannschaft daher auch betont lässig. "Wir wissen genau, wo wir hingehören", ergänzte Manager Bruno Hübner laut rp-online.de bescheiden. Genau richtig, denn wohin Hochmut führt, hatte man bei Eintracht Frankfurt vor knapp 20 Jahren bitter erleben müssen.