Borussia Dortmund ist im letzten Spiel des Jahres ausgerechnet über den offensivschwachen 1. FC Köln gestolpert und hat wichtige Punkte bei der Jagd auf Spitzenreiter Bayern München liegen lassen. Die Mannschaft von Thomas Tuchel verlor am 17. Spieltag 1:2 (1:0), es war nach zuletzt sieben Siegen in acht Ligaspielen eine herbe Enttäuschung.
Innenverteidiger Sokratis (18.) hatte Dortmund in Führung gebracht und war damit für seine am Samstag ungewohnt wirkungslosen Offensivkollegen eingesprungen. Mit der ligaweit besten Ausbeute war der BVB angereist, Topscorer Pierre-Emerick Aubameyang und Co. traten jedoch kaum gefährlich in Erscheinung.
Für die Borussia bildete die Reise nach Köln allerdings auch den Abschluss einer Marathon-Hinrunde. Der 17. Bundesliga-Spieltag war zugleich das 30. Pflichtspiel der Saison. Auch darum gönnte Tuchel einigen Profis eine Auszeit, im Vergleich zum Pokal-Erfolg in Augsburg (2:0) drei Tage zuvor veränderte er seine Startelf auf fünf Positionen.
In den ersten Minten deutete sich vor 50.000 Zuschauern allerdings eher ein Geduldspiel als ein Abnutzungskampf an. FC-Trainer Peter Stöger hatte eine Fünferkette in der Abwehr auf das Feld geschickt, und Dortmund richtete sich rund um den Kölner Strafraum ein, wo zunächst alle Angriffe endeten.
Modeste nur auf der Bank
Die wichtigste Kölner Personalie war allerdings die Besetzung des Sturmzentrums: Modeste saß erstmals seit seinem Wechsel zum FC im Sommer auf der Bank. Damit reagierte Stöger auf die anhaltende Formkrise des Franzosen, der zuletzt am achten Spieltag getroffen hatte - doch er sollte zum Helden werden. Torgefährlich wurde aber auch am Samstag zunächst nur der BVB, den dritten Eckball nutzte Sokratis per Kopf.
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Erst danach begannen auch die Kölner, Offensiv-Zweikämpfe zu gewinnen und schneller in die Spitze zu spielen. Die erste echte Chance hatte Innenverteidiger Frederik Sörensen (31.) nach einem Freistoß, seinen Kopfball parierte Roman Bürki im BVB-Tor glänzend. Zudem forderte Kölns Pawel Olkowski vergeblich einen Strafstoß (37.) nach einer leichten Berührung.
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Dortmund schien auch im weiteren Verlauf Kräfte zu sparen, einem Tor waren die nun zweikampfstärkeren Kölner näher. Nach knapp 70 Minuten kam Modeste dann doch noch ins Spiel, Köln trat offensiver auf, und die Teams boten sich phasenweise einen offenen Schlagabtausch. Die größte Chance hatte dabei Kölns Yannick Gerhardt, dessen Schuss Bürki an den Pfosten lenkte (78.).